Flüchtlinge - Wallström: Schweden kann Brandlegung nicht akzeptieren

Stockholm (APA/AFP) - In Schweden sind in diesem Jahr bereits zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte niedergebrannt. Laut schwedischen Behörden h...

Stockholm (APA/AFP) - In Schweden sind in diesem Jahr bereits zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte niedergebrannt. Laut schwedischen Behörden handelt es sich zumeist um Brandstiftung. Außenministerin Margot Wallström schrieb im online-Kurznachrichtendienst Twitter, „ein zivilisiertes und menschliches Land wie Schweden“ könne nicht akzeptieren, „dass Asylbewerberunterkünfte zur Beute von Brandstiftern werden“.

Seit Jahresbeginn sind in Schweden laut den Ermittlungsbehörden bereits rund 15 Aufnahmezentren oder Wohnungen von Flüchtlingen entweder vollständig abgebrannt oder durch Feuer stark beschädigt worden. Erst in der Nacht auf Dienstag brannte eine Unterkunft in der Kleinstadt Munkedal im Südwesten des Landes.

Schwerverletzte gab es unter den dort untergebrachten 14 Flüchtlingen zwar nicht, einige klagten jedoch über Beeinträchtigungen durch den Rauch. Die Flüchtlinge wurden umgehend in eine andere Unterkunft gebracht. „Ich hatte Angst zu sterben, es war furchtbar, aber jetzt geht es, ich bin in Sicherheit“, sagte der somalische Flüchtling Ahmet im schwedischen Radio.

Am 19. Juni etwa waren zwei Molotowcocktails auf eine Flüchtlingsunterkunft geworfen worden. Am 16. August wurde ein christliches Kreuz in der Nähe eines Flüchtlingsheims entzündet. Am selben Tag wurde eine Unterkunft geräumt, nachdem dort eine Tasche mit brennbarer Flüssigkeit entdeckt worden war. Aus dieser Unterkunft im zentralschwedischen Arboga stammte ein Flüchtling, der wenige Tage zuvor in einer nahegelegenen Ikea-Filiale eine Frau und ihren Sohn erstochen hatte.