Fotograf bei Pegida-Kundgebung angegriffen

Dresden (APA/dpa) - Bei der Kundgebung der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung in der ostdeutschen Stadt Dresden ist ein Fotograf angegriffen...

Dresden (APA/dpa) - Bei der Kundgebung der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung in der ostdeutschen Stadt Dresden ist ein Fotograf angegriffen worden. Der 24-Jährige habe noch am Montagabend per E-Mail Anzeige erstattet, teilte die Polizei am Dienstag mit. „Demnach war der junge Mann mit Fotoarbeiten im Bereich des Theaterplatzes beschäftigt, als er von mehreren Personen festgehalten und geschlagen wurde“, hieß es.

Die Unbekannten hätten ihm die Kamera entrissen und seien geflüchtet. Zuvor war bekannt geworden, dass Teilnehmer von Pegida den Reporter Jaafar Abdul Karim, der für die Deutsche Welle (DW) arbeitet, angegriffen und beleidigt hatten.

Wegen des langen Polizeieinsatzes bis Dienstagmorgen standen am Vormittag Details zu Straftaten noch nicht abschließend fest. Die Ermittler sprachen von „Auseinandersetzungen unterschiedlichster Intensität zwischen den beiden Lagern“.

Die Polizei ermittelt derzeit unter anderem wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Drei Person wurden in Gewahrsam genommen. Insgesamt waren rund 1900 Polizisten im Einsatz.

Zum Jahrestag ihres Entstehens hatten die selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) am Montag in Dresden 15.000 bis 20.000 Anhänger mobilisiert.