Hansi zeigte Herz für Kinder
Der bekannte Schlagerbarde Hansi Hinterseer besuchte den Ederhof, wo sich Kinder nach Organtransplantationen erholen. Für seine jungen Fans ein emotionaler Lichtblick.
Von Catharina Oblasser
Iselsberg-Stronach –Gesungen hat er ausnahmsweise nicht. Dennoch eroberte der Schlagerstar Hansi Hinterseer bei seinem Besuch im Reha-Zentrum Ederhof die Herzen der Kinder und auch der Erwachsenen. Einen halben Tag verbrachte der Sänger in dem Zentrum, in dem sich Kinder nach Organtransplantationen oder mit schweren Krankheiten gemeinsam mit ihren Eltern erholen können. Sie werden über mehrere Wochen auf das Leben nach der Transplantation vorbereitet, medizinisch und lebenspraktisch betreut.
„Hansi hat mit den Kindern Fußball gespielt, sich Zeit genommen und auch alle Wünsche nach Autogrammen und Fotos erfüllt“, ist eine der Mütter beeindruckt. Besonders berührend: Eine der Patientinnen, die fünfjährige Mary-Maria, ist ein riesiger Hansi-Fan. „Wann immer es ihr schlecht geht, will sie eine CD von ihm hören. Sie nimmt sie auch mit, wenn sie in die Klinik muss“, schildert Ederhof-Geschäftsführer Robert Weichselbraun. „Dass sie ihrem Lieblingssänger plötzlich persönlich gegenüberstand und ihn auch umarmen durfte, hat Mary-Maria sehr glücklich gemacht.“
Vorstellen musste man den Sänger am Ederhof nicht. Unter den Familien, die aus Österreich und Deutschland kommen, kennt jede den blonden Kitzbüheler. Ergeben hat sich der Kontakt zu Hansi über seinen Berufskollegen Roland Kaiser. Der deutsche Sänger trat vor einem Jahr bei der Starnacht am Wörthersee auf, wo er eine Gruppe vom Ederhof traf. Kaiser hatte zu den Kindern gleich eine besondere Beziehung: Musste der Sänger im Jahr 2000 doch selbst eine Organtransplantation über sich ergehen lassen. „Da Roland Kaiser und Hansi Hinterseer den gleichen Manager haben, ist Hansis Besuch bei uns zustande gekommen“, schildert Weichselbraun.
Abseits von Spiel und Unterhaltung wird Hinterseer am Ederhof aber auch nachdenklich: „Durch die spielerische Begegnung mit den Kindern und die Gespräche mit ihnen und ihren Eltern habe ich erlebt, was es bedeuten kann, wenn Teile des eigenen Körpers so krank sind, dass man auf Organe eines anderen Menschen angewiesen ist, um überleben zu können.“ Großes Lob hat Hansi für den Ederhof übrig: „Das ist wirklich eine tolle Sache, dass es diesen Hof gibt, auf dem Kinder neue Kraft tanken können. Wenn man sieht, wie mutig die Kleinen sind und wie viel Lebensfreude sie haben, relativiert sich vieles, was sonst so wichtig scheint.“