Europas Leitbörsen schließen leicht tiefer

Frankfurt am Main (APA) - Ab dem späten Nachmittag konnten die europäischen Leitbörsen ihre Tagesverluste am Dienstag etwas eindämmen und gi...

Frankfurt am Main (APA) - Ab dem späten Nachmittag konnten die europäischen Leitbörsen ihre Tagesverluste am Dienstag etwas eindämmen und gingen mit leichten Verlust aus dem Handel. Auch der Euro, welcher gegenüber den Dollar angestiegen war, kam wieder zurück. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 16,32 Einheiten oder 0,50 Prozent auf 3.255,72 Zähler.

Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im August auf 17,7 Mrd. Euro und damit auf den tiefsten Wert seit einem Jahr gefallen. Daneben blieben impulsgebende Nachrichten aus.

Daher bleibt die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag im Blick der Anleger. Investoren erhoffen sich Signale, ob und wann die EZB etwa ihr riesiges Wertpapierkaufprogamm ausweiten könnte. Unterdessen lockern die Banken in der Eurozone ihre Kreditvergabepolitik bei wachsender Nachfrage, wie laut einer Umfrage der EZB bekannt wurde. Das mindert dem Händler zufolge etwas den Druck auf die Notenbanker, ihre Unterstützung weiter anzukurbeln.

Zudem will die EZB nun in Zukunft auch Kreditdaten zu Privatpersonen in einem zentralen Register erfassen. Zunächst soll das geplante neue Kreditregister (AnaCredit) Daten zu Bankdarlehen an Unternehmen im Währungsraum sammeln.

Unternehmensnachrichten gab es überwiegend aus der Bankenbranche. So haben Gerüchte, wonach die Bank-Austria-Mutter UniCredit den Verkauf des Geschäfts mit Privatkunden und kleinen und mittelgroßen Firmen ihrer Österreich-Tochter an die BAWAG plant, die UniCredit-Aktien beflügelt. Das UniCredit-Papier legte um 2,75 Prozent zu und setzten sich damit an die Spitze des europäischen Leitindex.

Hingegen fielen die Aktien von Societe Generale (SocGen) um 0,98 Prozent. Die französische Großbank will nach Gewerkschaftsangaben 2.000 Stellen streichen. Zudem sollen im Heimatmarkt 400 der knapp 2.000 Filialen geschlossen werden.

Auch die Papiere von Credit Agricole sanken 0,99 Prozent. Wegen Verstößen gegen US-Sanktionen in Bezug auf Iran und Sudan wird die französische Bank den USA offenbar 800 Mio. Dollar Strafe zahlen.

Außerdem fielen die Aktien von Lufthansa unter sich ankündigenden neuen Streiks der Flugbegleiter um über ein halbes Prozent. Hingegen legten die Aktien der Deutschen Telekom nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs um 2,18 Prozent zu.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.384,21 5,90 0,25 2.378,31 Frankfurt DAX 10.147,68 -16,63 -0,16 10.164,31 London FT-SE-100 6.345,13 -7,20 -0,11 6.352,33 Paris CAC-40 4.673,81 -30,26 -0,64 4.704,07 Zürich SPI 8.846,16 -44,73 -0,50 8.890,89 Mailand FTSEMIB 22.270,11 -149,57 -0,67 22.419,68 Madrid IBEX-35 10.100,60 -106,70 -1,05 10.207,30 Amsterdam AEX 447,27 -2,04 -0,45 449,31 Brüssel BEL-20 3.434,00 -5,42 -0,16 3.439,42 Stockholm SX Gesamt 1.466,67 8,67 0,59 1.458,00 Europa Euro-Stoxx-5 3.255,72 -16,32 -0,50 3.272,04

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Euro-Stoxx 340,30 -1,57 -0,46 341,87 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA565 2015-10-20/18:13