Zürcher Börse schließt etwas tiefer
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel vom Dienstag im Minus beendet. Nach einem verhaltenen Start fielen die Kurse...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel vom Dienstag im Minus beendet. Nach einem verhaltenen Start fielen die Kurse schon bald in den negativen Bereich und kamen bis zum Schluss von dort nicht mehr weg. Vor allem eine schwache Performance der beiden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche war für das Minus im SMI verantwortlich. Insgesamt waren die Volumina relativ gering.
Wachstums- und Ergebnissorgen würden die Aktienmärkte weltweit etwas zurückwerfen, heiß es am Markt. Speziell in Europa dürften sich die Anleger zudem vor dem Zinsentscheid der EZB am kommenden Donnerstag kaum mehr groß aus der Deckung wagen. Spekuliert wird dabei über eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,64 Prozent tiefer bei 8.650,02 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), bei dem die größten Titel weniger gewichtet sind, büßte mit 0,25 Prozent auf 1287,20 deutlich weniger ein, während der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,50 Prozent auf 8.846,16 Zähler verlor. Von den 30 großen Werten standen zum Handelsschluss 14 im Minus und 16 im Plus.
Über die Hälfte des SMI-Minus war auf die Abgaben der Novartis-Titel (-1,7 Prozent) zurückzuführen, aber auch Roche (-1,3 Prozent) schlossen klar im Minus. Während Roche am kommenden Donnerstag Zahlen zum dritten Quartal vorlegen wird, ist Novartis am darauffolgenden Dienstag an der Reihe. Fundamentale News zu den Titeln habe es dagegen nicht gegeben, hieß es. Nestle (-0,1) als drittes SMI-Schwergewicht waren auch bei den Verlierern, hielten sich aber etwas besser.
Die prozentual größten Abgaben gab es allerdings bei Givaudan (-3,0 Prozent). Dabei dürfte eine Analyse-Abwertung auf „Untergewichten“ durch Barclays der Hauptgrund gewesen sein. Der Aroma- und Riechstoffhersteller sei überbewertet, zumal der konjunkturelle Gegenwind langsam zunehme.
Unter den schwächeren Werten waren auch Swatch (-1,1 Prozent) und Richemont (-1,4 Prozent) zu finden. Die beiden Luxusgüter- und Uhrentitel litten unter den neuesten Uhrenexportzahlen. Diese sind im September deutlich gesunken, wobei vor allem die Ausfuhren nach Asien weiterhin rückläufig waren. In Hongkong, China und Singapur gab es zweistellige Rückgänge.
Die größte Bewegung zeigten den ganzen Tag - gegen den Gesamttrend - die Titel von Actelion (+3,7 Prozent). Das Biopharma-Unternehmen hat in den ersten neun Monaten 2015 den Umsatz gesteigert und die Jahresprognose für den Kerngewinn angehoben, wobei die durchschnittlichen Prognosen der Analysten teils kräftig übertroffen wurden. Die Aktie hat zusammen mit der guten Performance der letzten Woche damit einen großen Teil der Verluste aus der zweiten Septemberhälfte wieder gut gemacht.
Bankentitel notierten uneinheitlich: UBS (-1,1 Prozent) gaben ab, während Credit Suisse (+1,1 Prozent) deutlich zulegten. Letztere präsentiert am Mittwoch Quartalszahlen und informiert über ihre neue Strategie, wobei das Ausmaß der erwarteten Kapitalerhöhung im Fokus stehen dürfte.
Zu den größeren Gewinner gehörten am Tagesende auch ABB (+1,1). Der Energietechnologie-Konzern wird ebenfalls am Mittwoch sein Quartalsergebnis präsentieren. Nachrichtenlos im Plus schlossen außerdem Galenica (+1,5 Prozent) und Syngenta (+1,2 Prozent).
~ ISIN CH0009980894 ~ APA572 2015-10-20/18:21