USA wollen Bodenkampfjets in Syrien einsetzen
Zwölf Maschinen vom Typ A-10, die für Angriffe im Tiefflug auf gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden können, wurden in die Südtürkei verlegt. Am Dienstag unterzeichneten die USA und Russland ein Memorandum gegen Luftzwischenfälle in Syrien.
Washington - Für den Einsatz in Syrien haben die USA ein Dutzend Bodenkampfflugzeuge vom Typ A-10 in der Türkei stationiert. Die zwölf Maschinen, die für Angriffe im Tiefflug auf Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden können, seien am Wochenende auf der südtürkischen Militärbasis Incirlik angekommen, sagte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington.
Sie seien bereits für Einsätze zur Unterstützung der US-geführten Koalition im Kampf gegen die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien vorgesehen.
Die Flugzeuge, die tiefer und langsamer als die F-16-Kampfjets fliegen und die auch unter dem Namen „Warzenschweine“ bekannt sind, sind besonders gegen panzerbrechende Geschosse gesichert. Sie könnten dem US-Regierungsvertreter zufolge zum Einsatz kommen, um Kämpfer am Boden in Nordsyrien zu unterstützen, die dort gegen die IS-Extremisten kämpfen. Die USA hatten erst kürzlich Munition für die Gruppe „Syrische Arabische Koalition“ in Nordsyrien abgeworfen.
USA und Russland vereinbaren Sicherheitsabstand für Kampfjets
Mit einem schriftlichen Memorandum haben sich die USA und Russland indes auf direkte militärische Absprachen geeinigt, um Zwischenfälle im Luftraum über Syrien zu vermeiden. Teil des Papiers sei die Einigung auf einen „sicheren Abstand“ zwischen Flugzeugen und Drohnen, sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Dienstag in Washington, ohne konkrete Entfernungen zu nennen.
Für den Fall, dass Piloten in der Luft nicht direkt miteinander sprechen könnten, gebe es am Boden einen weiteren Kommunikationskanal. Das Dokument sei auf Bitten der russischen Seite nicht veröffentlicht worden.
Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem „wichtigen Schritt“. Der Text des Memorandums zur Vorbeugung von Zwischenfällen sei „präzise abgestimmt“ worden, sagte Generalmajor Igor Konaschenkow in Moskau. „Wir hoffen, dass dieses Dokument für die Luftstreitkräfte aller Länder der Anti-IS-Koalition gelten wird. Die USA haben sich verpflichtet, die Regeln an alle ihre Partner weiterzugeben, die in Syrien operieren“, meinte der Offizier der Agentur Interfax zufolge. (APA/AFP)