US-Börsen im Verlauf etwas leichter
New York (APA) - Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag im Verlauf etwas leichter tendiert. Marktbeobachter machten die Ungewissheit übe...
New York (APA) - Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag im Verlauf etwas leichter tendiert. Marktbeobachter machten die Ungewissheit über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA für die abwartende Haltung der Anleger verantwortlich. Neben einer Reihe von Unternehmensbilanzen dominierten Fusionen und Übernahmen das Handelsgeschehen.
Gegen 19.45 Uhr notierte der Dow Jones mit einem kleinen Minus von 15,10 Zählern oder 0,09 Prozent bei 17.215,44 Punkten. Der S&P-500 Index lag 5,23 Punkte oder 0,26 Prozent in der Verlustzone bei 2.028,43 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 31,11 Zähler oder 0,63 Prozent auf 4.874,36 Einheiten.
Schlechte Hardware-Geschäfte und der starke US-Dollar hatten IBM die Quartalsbilanz verhagelt und ließen die Aktien um 5,80 Prozent abrutschen - damit belegten sie den letzten Platz im Dow Jones. Der Computerkonzern hatte ein weiteres Umsatzminus gemeldet und seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt. „Big Blue“, wie das Unternehmen auch genannt wird, gilt manchem Anleger als Konjunkturbarometer.
Die Titel von Harley-Davidson sackten um mehr als 15 Prozent ab. Der Hersteller der Kult-Motorräder hatte unerwartet schlechte Resultate veröffentlicht und seine Absatzprognose für das laufende Jahr reduziert.
Dagegen kletterten die Aktien von United Technologies mit plus 4,8 Prozent an die Dow-Spitze. Der Mischkonzern hatte zwar vor allem wegen der starken US-Währung einen sechsprozentigen Umsatzrückgang um 6 Prozent hinnehmen müssen und der Gewinn war infolge des teuren Konzernumbaus sogar um über ein Viertel eingebrochen. Analysten hatten allerdings einen stärkeren Rückgang erwartet. Zudem zog der Konzern nach dem Verkauf des Hubschrauberherstellers Sikorsky die Spendierhosen an: Über den Rückkauf eigener Aktien sollen die Anteilseigner 12 Milliarden Dollar zurückbekommen.
Die Papiere von Travelers legten um 2,5 Prozent zu, nachdem der Versicherer trotz schwächerer Gewinne aus seinen Kapitalanlagen einen moderaten Gewinnanstieg berichtet hatte. Bei Verizon Communications sorgten gute Zahlen für ein Kursplus von 1,6 Prozent. Der US-Mobilfunkprimus hatte im dritten Quartal von der Nachfrage nach Breitbanddiensten und Mobilfunkgeräten profitiert.
Zu den größten Gewinnern an der Technologiebörse Nasdaq gehörte Sandisk: Die Anteilsscheine des Speicherchip-Herstellers zogen dank eines Medienberichts, dem zufolge sich Sandisk in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme durch den Konkurrenten Western Digital befindet, um 5,8 Prozent an. Die Western-Digital-Titel büßten indes sechs Prozent ein.
Zudem will die Konzernmutter der Fast-Food-Ketten Pizza Hut und Kentucky Fried Chicken, Yum Brands, ihr China-Geschäft in ein eigenes Unternehmen abspalten. Der US-Konzern, zu dem auch die Marke Taco Bell gehört, will damit den zuletzt schwächelnden chinesischen Zweig zu Geld machen - einflussreiche Investoren hatten darauf gedrängt. Die Yum-Papiere gewannen 2,7 Prozent.
Einen Kurssprung von fast 15 Prozent schafften die Aktien des Arzt-Dienstleisters Team Health. Sie profitierten von einer 5,17 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte des Tagesklinik-Betreiber Amsurg, dessen Aktien im Gegenzug 4,50 Prozent verloren
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA615 2015-10-20/19:50