Flüchtlinge - Parteiengespräche in Schweden erneut vertagt
Stockholm (APA) - In Stockholm haben sich die Parlamentsparteien auch am Dienstag nicht auf eine gemeinsame Strategie zur Bewältigung der Fl...
Stockholm (APA) - In Stockholm haben sich die Parlamentsparteien auch am Dienstag nicht auf eine gemeinsame Strategie zur Bewältigung der Flüchtlingskrise verständigt. Es seien gute Fortschritte erzielt worden, aber einzelne Positionen lägen noch auseinander, hieß es aus den zuständigen Ministerien. Vertreter mehrerer Parteien zeigten sich angesichts der jüngsten Brandserie auf Asylbewerberunterkünfte betroffen.
Ministerpräsident Stefan Löfven hatte vorige Woche alle Parlamentsparteien mit Ausnahme der flüchtlingsfeindlichen Schwedendemokraten zu Gesprächen über eine „humane Flüchtlingspolitik“ eingeladen. Bisher fanden zwei Gesprächsrunden statt.
Auf dem Tapet steht unter anderem eine systematische Verteilung der Flüchtlinge auf das ganze Land. Schweden geht für das laufende Jahr derzeit von 150.000 neuen Asylsuchenden aus. Das wäre eine Verdoppelung gegenüber 2014.
Die Repräsentanten von Parteien aus beiden politischen Lagern zeigten sich über die jüngste Serie von mutmaßlichen Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte beunruhigt. Der sozialdemokratische Regierungschef Löfven bezeichnete die Vorfälle als „schrecklich“. Dies sei nicht das Schweden, auf das die Mehrheit der Menschen im Land stolz sei.