Kerry warnt vor Nahost-Reise vor zu hohen Erwartungen
Washington (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry hat vor einer Reise nach Europa und den Nahen Osten die Erwartungen für Erfolge im Nahen ...
Washington (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry hat vor einer Reise nach Europa und den Nahen Osten die Erwartungen für Erfolge im Nahen Osten zurückgeschraubt. „Wir müssen zu den Grundlagen zurück, was die Erwartungen hinsichtlich des Tempelbergs angeht“, sagte Kerry am Dienstag in Washington zu den blutigen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern in Jerusalem.
„Hoffentlich können wir ausreichend politischen Spielraum öffnen, um auch Bewegung in einigen anderen Gebieten zu ermöglichen“, sagte Kerry weiter. Ein Streit um die Nutzungsrechte des Tempelbergs, der Muslimen und Juden heilig ist, gilt mit als Auslöser der jüngsten Welle der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern.
Auf seiner am Mittwoch beginnenden Reise nach Europa und den Nahen Osten werde er sich mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas treffen, sowie mit König Abdullah von Jordanien, kündigte Kerry an. Zum Ort für das Treffen mit Netanyahu sagte er, es könne „entweder in Deutschland oder in der Region“ stattfinden. Netanyahu wir am morgigen Mittwoch von Kanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen.
Kerrys Sprecher John Kirby erklärte, während der Reise sei auch ein Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow geplant. Möglicherweise komme es zu einem Vierertreffen der Außenminister der USA, Russlands, Saudi-Arabiens und der Türkei zum Konflikt in Syrien. Mit Lawrow wolle Kerry aber auch über die Ukraine reden.