Elektrokonzern ABB leidet unter Sparkurs der Ölbranche
Zürich (APA/Reuters) - Der Schweizer Elektrokonzern ABB hat inmitten seines Firmenumbaus mit rapide schrumpfenden Einnahmen zu kämpfen. Im a...
Zürich (APA/Reuters) - Der Schweizer Elektrokonzern ABB hat inmitten seines Firmenumbaus mit rapide schrumpfenden Einnahmen zu kämpfen. Im abgelaufenen Quartal sank der Umsatz binnen Jahresfrist um 13 Prozent auf 8,5 Mrd. Dollar (7,5 Mrd. Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn des Siemens-Rivalen sackte um gut ein Fünftel auf 577 Mio. Dollar ab.
Vor allem die Zurückhaltung der Förderindustrie angesichts des niedrigen Ölpreises macht den Eidgenossen zu schaffen. Das Volumen der Neubestellungen schrumpfte um gut ein Fünftel auf 8,77 Mrd. Dollar.
„Unsere Ergebnisse im dritten Quartal spiegeln das herausfordernde Marktumfeld wider, in dem wir uns bewegen. Die kurzfristig umsatzwirksamen Aufträge im Öl- und Gassektor, in China und den USA waren rückläufig“, erklärte Vorstandschef Ulrich Spiesshofer. Folglich traf es innerhalb seines Konzerns das Segment Prozessautomation am schlimmsten: Der Auftragseingang des Bereichs halbierte sich binnen Jahresfrist, der Umsatz schrumpfte um knapp ein Viertel.
Besserung ist vorerst nicht in Sicht. „Die Marktverhältnisse werden voraussichtlich bis weit ins Jahr 2016 herausfordernd bleiben“, kündigte Spiesshofer an. Er will mit einem Sparkurs und einem einhergehenden Stellenabbau dagegensteuern.
Bereits im September hatte der Schwabe die Zukunft des größten Geschäftsfelds von ABB innerhalb des Konzerns infrage gestellt. Sie soll 2016 abgeschlossen werden. Der Umsatz der Energietechniksysteme sackte zuletzt um ein Zehntel ab, der Auftragseingang der Sparte um gut ein Fünftel. Der mögliche Verkauf der Stromnetztechnik nährte Spekulationen über eine Aufspaltung des Unternehmens. Neue Schritte bei der „strategischen Überprüfung“ nannte ABB am Mittwoch zunächst nicht.
~ ISIN CH0012221716 WEB http://www.abb.com/ ~ APA037 2015-10-21/07:53