Konflikte

Assad traf Putin bei erstem Auslandsbesuch seit Kriegsbeginn

Bashar al-Assad hat in Russlands Präsident Wladimir Putin einen Verbündeten.
© Reuters/Alexei Druzhinin/RIA Nov

Die beiden Machthaber trafen sich zu „Arbeitsgesprächen“ in Moskau. Es ging um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“.

Moskau – Der syrische Machthaber Bashar al-Assad ist erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in seinem Land 2011 ins Ausland gereist und hat in Moskau Russlands Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Al-Assad habe sich am Dienstagabend zu einem „Arbeitsbesuch“ in Moskau aufgehalten, teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Der Besuch war vorher nicht kommuniziert worden.

Bei den Gesprächen zwischen Assad und Putin sei es um den „Kampf gegen terroristische, extremistische Gruppierungen“ gegangen und um die russische Luftunterstützung für Vorstöße der syrischen Armee. Russland fliegt seit Ende September Luftangriffe in Syrien.

Moskau nennt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als Hauptgegner, nach westlicher Einschätzung treffen die Angriffe aber vor allem andere Gruppen, die gegen Assad kämpfen. Assad habe gesagt, dass Moskaus Unterstützung Syrien vor einem „tragischen Szenario“ bewahre und er habe Putin seine „enorme“ Dankbarkeit ausgedrückt, hieß es.

Der Konflikt in Syrien hatte im März 2011 zunächst mit friedlichen Protesten begonnen, sich jedoch rasch zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet. Inzwischen sind zahlreiche Akteure in den Konflikt verwickelt, die Lage ist zunehmend unübersichtlich. In dem Krieg wurden bereits mehr als 250.000 Menschen getötet, vier Millionen verließen nach UN-Angaben das Land, sieben Millionen wurden innerhalb der syrischen Grenzen vertrieben. (APA/AFP)