Raub in Innsbrucker Wohnung: Haftbefehl gegen falsche Freundin
Der Überfall auf einen Innsbrucker in dessen Wohnung ist geklärt. Jetzt fahndet die Polizei nach seiner Freundin.
Innsbruck – Ein Verbrechen geklärt, ein weiteres begangen: Wieder einmal steht das Innsbrucker Wohnhaus Mitterweg 87 im Zentrum polizeilicher Ermittlungen. Erfreulich: Der Überfall auf einen Hausbewohner am 6. Juli ist geklärt. Die Polizei fahndet jetzt nach der damaligen Freundin des Opfers. Weniger erfreulich: Der Parkplatz des Hauses war am Dienstagabend Schauplatz des siebten Brandanschlags im Dunstkreis des Rotlicht-Milieus.
Auch beim Raub besteht ein Zusammenhang mit dem Gunstgewerbe: Wie berichtet, wurde am 6. Juli ein 43-jähriger Hausbewohner in seinem Apartment überfallen, verprügelt und bestohlen. Die beiden vermummten Täter erbeuteten eine Tasche mit 50.000 Euro.
Kurios: Die Täter besaßen nicht nur einen Wohnungsschlüssel, sie wussten auch, wo sich das Geld befand. Kein Wunder, dass die Kripo-Beamten von Insider-Kenntnissen ausgingen. Und rasch die Freundin des Opfers – eine Prostituierte – ins Visier nahmen. Die 22-Jährige hatte kurz vor dem Überfall die Wohnung verlassen – angeblich, um Frühstückssemmeln zu holen. „Dabei hat sie wohl den Tätern den Wohnungsschlüssel übergeben“, sagt Ermittler Ernst Kranebitter. Nach dem Überfall verschwanden die Frau und ihr tatsächlicher Freund (44), der am Überfall vermutlich beteiligt war. Die Rumänen dürften sich in ihre Heimat abgesetzt haben. Der zweite Räuber ist noch unbekannt. Gegen die Rumänin wurde jetzt ein Haftbefehl ausgestellt.
Zurück zum Brandanschlag: Das Feuer ist gegen 21.15 Uhr im Bereich des Vorderreifens ausgebrochen: „Und zwar wenige Minuten nachdem der Lenker den Wagen am Parkplatz abgestellt hat“, erzählt eine Zeugin. Die Polizei konnte einen Brandbeschleuniger nachweisen. Der Beweis, dass ein Brandstifter am Werk war. (tom)
