Mit Flexibilität die große Nachfrage bewältigen
Über 50 Studenten besuchen die Tanz- und Musicalakademie in St. Johann. Das Angebot ist seit heuer unabhängig vom Schulbesuch.
Von Verena Hofer
St. Johann i. T. –Mit gravierenden Änderungen lässt die Tanz- und Musicalakademie, kurz TMA, in St. Johann aufhorchen. Seit vier Jahren gibt es das Angebot einer Ausbildung im Rahmen eines Schulbesuchs im Gymnasium St. Johann. Die Kooperation ist nun beendet, gesetzt wird auf Flexibilität. „Es hat sich herauskristallisiert, dass nicht jeder von unseren Studenten das Gymnasium besuchen will“, erklärte Projektleiterin Bettina Huber gestern in einem Pressegespräch. Recht geben ihr die Zahlen des heurigen Jahres. „Es gab über 30 Interessierte, 25 wollten fix die Ausbildung starten, jedoch nur die Hälfte wollte das Gymnasium besuchen. Dieser Verlust an Interessenten ist sehr schwierig“, schildert Huber die Beweggründe. Seit heuer gibt es nun ein flexibles Programm.
Unabhängig davon, welche Schule die Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren besuchen, kann die Ausbildung absolviert werden. Heuer gibt es Schüler aus Salzburg, ebenso wie aus Deutschland und dem Tiroler Unterland. Der Unterricht in der Tanz- und Musicalakademie findet daher geblockt, vor allem am Freitagnachmittag und -abend statt. „Jetzt sind wir nicht mehr so fix an die Schule gebunden, sondern flexibler“, erklärt Huber die Vorteile. Für eine fundierte Ausbildung sind rund acht Stunden Training pro Woche in Tanz und Gesang notwendig. Dann kann auch das Abschlusszertifikat erworben werden. Die derzeit drei Klassen im Gymnasium laufen normal weiter. Damit die Grundvoraussetzungen für eine Aufnahme gegeben sind, gibt es erstmals auch für Kinder ab zwölf Jahren eine Vorausbildungsklasse im Bereich Tanz.
Mit viel Herzblut von Anfang an dabei ist Beate Stibig-Nikkanen, zuständig für den Fachbereich Tanz. Sie sprüht nur so vor Ideen. Heuer ist sie für zwei Produktionen von Gustav Kuhn im Einsatz. „Dort arbeite ich mit Profis. Zwei der besten TMA-Mädls sollen aber eine Zweitbesetzung übernehmen“, erzählt Nikkanen und ergänzt, dass es viele Anfragen für Auftritte gibt. „Wir müssen zum Teil einige absagen“, sagt Huber. Bei der Ausbildung kann man zwischen zwei Schwerpunkten wählen – Tanz oder Musical. Der Ausbildungsbeitrag beträgt pro Monat rund 150 Euro. Partner sind dabei die Tiroler Ballettschule sowie die Landesmusikschule St. Johann.
Einblicke in das Können der Studenten gibt es am Freitag, 13. November, bei einem großen Gala-Abend. Am Samstag folgt dann ein Tag der offenen Tür im Kaisersaal sowie die Eignungsfeststellung.