Hunderte Stare fielen über Weinberge im Gurgltal her
Tarrenz – Der Großteil der Tarrenzer Weinbauern wollte erst Ende Oktober mit der Weinlese beginnen, damit sich der Zuckergehalt der Trauben ...
Tarrenz –Der Großteil der Tarrenzer Weinbauern wollte erst Ende Oktober mit der Weinlese beginnen, damit sich der Zuckergehalt der Trauben noch verbessern könnte. Einen Strich durch diese Rechnung machten ihnen Schwärme von Staren. Am vergangenen Wochenende fielen Hunderte dieser Zugvögel in die Tarrenzer Weingärten ein. Trotz bestens angebrachte Netze fanden die Vögel einen Zugang zu den köstlichen Trauben.
Anneliese Tangl: „Wir mussten am Sonntag eilig Helfer zusammen rufen und mit der Notlese beginnen.“ Am Schluss stand ein trauriges Ergebnis fest: „Konnten wir in den vergangenen Jahren rund 800 Kilogramm Trauben ernten, so fraßen uns die Vögel 300 kg weg.“ Die Familie Tangl keltert von den Burgunderreben den „Kaiser Max“. Dieser fällt heuer spärlich aus.
Noch ärger erwischte es den Obmann der Tarrenzer Weinbauern, Georg Flür. Er verlor durch die gefräßigen Vögel rund 500 Kilo. Vor allem seine Chardonnay-Trauben fielen den Staren zum Opfer. Sein erst vor rund fünf Jahren neu angelegter Weinberg am Griesegg wurde kahl gefressen. Nur die Sorte Rösler ließen sie ungeschoren.
Besser hatten es die Hobbywinzer Franz Auderer und Josef Fischer. Sie vertrieben die Vögel mit Salven aus Schützengewehren und warfen „Schweizer Kracher“. Dadurch konnten sie den Großteil ihrer Trauben retten.
Arnold Happacher schloss bereits vor 14 Tagen seine Weinlese ab. Ihm konnten die Stare nichts mehr anhaben. Happacher: „Die Menge und die Qualität ist ähnlich dem Vorjahr.“ In seinen Fässern ist die Gärung bereits im Gange.
Auch der Haiminger Weinbauer Peter Zoller musste bedingt durch den Einfall der Stare heuer früher ernten als beabsichtigt. (peja)