Gastronomie hadert mit Parkkonzept
Innsbruck – Das 2014 eingeführte Parkraumkonzept bringe „massive Nachteile für Innsbrucks Gastronomiebetriebe“, kritisiert Karl Ischia, Obma...
Innsbruck – Das 2014 eingeführte Parkraumkonzept bringe „massive Nachteile für Innsbrucks Gastronomiebetriebe“, kritisiert Karl Ischia, Obmann der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Innsbruck-Stadt. Eine gestern vorgestellte Umfrage der Kammer bestätige, dass vor allem die Kombination aus Kurzparkdauer von 90 Minuten und Ausdehnung der kostenpflichtigen Parkzeit bis 21 Uhr den Gastronomen zu schaffen mache.
Von 347 befragten Gastronomie- und Freizeitbetrieben in der Innenstadt, Mariahilf und St. Nikolaus haben 88 an der Umfrage teilgenommen. Knapp 80 Prozent stellen einen Gästerückgang fest, gut 52 Prozent klagen über Umsatzeinbußen. Den Grund für die Rückgänge sehen fast 91 Prozent in der neuen Parkraumbewirtschaftung – „zumal über 80 Prozent der befragten Betriebe über keinen eigenen Kundenparkplatz verfügen“, wie Ischia erklärt. Leidtragende seien aber auch die Mitarbeiter: „Wir wissen von einer Frau aus dem Stubai, die sogar ihren Job aufgeben musste, weil es mit den Öffis nicht möglich ist, nach Dienstschluss heimzukommen.“
Die Ergebnisse der Umfrage „decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen“, ergänzt Klaus Plank vom Weißen Rössl, Sprecher der Altstadtgastronomie, „vor allem Stammgäste und Einheimische sind verärgert, manche Stammtische lösen sich sogar auf“.
Die Forderungen an die Stadtpolitik seien klar, betont Josef Hackl (Goldener Adler), Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie: „Entweder eine Rückkehr zur 19-Uhr-Regelung oder zumindest eine Ausdehnung der Parkzeit auf 180 Minuten.“ Innsbrucks zuständige Vize-BM Sonja Pitscheider will sich „Fragestellung und Ergebnisse näher anschauen“. Wenn sie persönlich in der Innenstadt unterwegs sei, habe sie jedoch den Eindruck, „dass viele Lokale knallvoll sind“. (md)