Leitbörsen in Fernost uneinheitlich, Tokio stark - Shanghai schwach
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch stark unterschiedliche Bewegungen gezeigt. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann de...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch stark unterschiedliche Bewegungen gezeigt. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann deutlich um 347,13 Zähler oder 1,91 Prozent auf 18.554,28 Punkte. Der Shanghai Composite verlor hingegen satte 104,65 Punkte oder 3,06 Prozent auf 3.320,68 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt.
Die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit moderaten Zuwächsen. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 27.330,81 Zählern mit plus 23,98 Punkten oder 0,09 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg leicht 14,9 Zähler oder 0,28 Prozent auf 5.286,50 Einheiten.
Unter den Einzelwerten ragten in Südkorea die Aktien von LG heraus, die mit einem Plus von mehr als 14 Prozent den höchsten Gewinn seit 2008 verbuchten. Der südkoreanische Elektronikkonzern hatte eine Kooperation mit dem US-Autobauer General Motors bei Komponenten für Elektroautos bekannt gegeben.
In Tokio standen dabei vor allem Exportwerte wie Honda (plus 3,5 Prozent) und Sony (plus 4,4 Prozent), die vom schwächelnden Yen profitierten, in der Anlegergunst weit oben. Vor allem wurde die steile Aufwärtsbewegung aber mit Hoffnungen auf weitere staatliche Konjunkturimpulse begründet, nachdem der Export im September nur marginal gestiegen war. Damit drohe der japanischen Wirtschaft ein zweites, schrumpfendes Quartal in Folge, „also definitionsgemäß eine Rezession“, schrieb Investmentanalyst Berndt Fernow von der LBBW.
In China sprachen Börsianer von Befürchtungen vieler Anleger, dass die jüngste Markterholung in China möglicherweise zu stark ausgefallen sei. Vor allem kleinere Werte, die zuletzt überdurchschnittlich zugelegt hatten, mussten deshalb Federn lassen.
Zuletzt hatte sich die Lage an Chinas Aktienmärkten wieder etwas entspannt, nachdem der Leitindex in Shanghai seit Mitte Juni um rund 40 Prozent eingebrochen war. Davor allerdings waren die Kurse innerhalb eines Jahres um mehr als 150 Prozent gestiegen, weil viele Anleger im Börsenfieber große Mengen von Aktien auf Kredit gekauft hatten.