Proteste im Punjab wegen zerstörter Sikh-Schrift

Neu-Delhi (APA/dpa) - Nach gewaltsamen Protesten der Religionsgemeinschaft der Sikhs im nordindischen Punjab hat die Regierung paramilitärische Einheiten entsandt. In dem Bundesstaat sind die Spannungen nach der Zerstörung eines heiligen Buches der Sikhs gestiegen. Wie die Zeitung „The Hindu“ am Mittwoch berichtete, wurden etwa 1.000 Soldaten in große Städte wie Amritsar entsandt.

Vergangene Woche waren etwa 100 herausgerissene Seiten aus einer Kopie des Guru Granth Sahib entdeckt worden. Das Buch, ein zentraler heiliger Text der Sikh-Religion, war im Juni aus einem Sikh-Tempel entwendeten worden. Mindestens zwei Menschen wurden bei Protesten und Straßenblockaden in den vergangenen Tagen getötet. Sikhs fordern eine Bestrafung der Verantwortlichen. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Wie der Sender NDTV berichtete, vermuten indische Behörden den pakistanischen Geheimdienst hinter dem Vorfall.