Borealis L.A.T will bis 2020 deutlich wachsen
Linz (APA) - Die Borealis L.A.T mit Zentrale in Linz will bis 2020 deutlich wachsen: Die Produktionskapazität der Borealis-Düngemitteltochte...
Linz (APA) - Die Borealis L.A.T mit Zentrale in Linz will bis 2020 deutlich wachsen: Die Produktionskapazität der Borealis-Düngemitteltochter soll sich von derzeit 5 Mio. auf 10 Mio. Tonnen weltweit verdoppeln. Borealis-L.A.T-Geschäftsführer Ernst Buchner und Borealis-Agrolinz-Melamine-Chef Hubert Puchner informierten in einer Pressekonferenz am Mittwoch über ihre Pläne.
2014 setzte Borealis L.A.T rund 813 Mio. Euro um, für heuer erwartet das Management wieder ein „normales Jahr“. Genauere Zahlen gab Buchner nicht bekannt. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes werden im Export erlöst. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 330 Mitarbeiter weltweit, davon aber nur 30 in Linz. Bis 2020 könnte durch die Erweiterungspläne die Belegschaft international um rund 200 Köpfe aufgestockt werden.
Derzeit verkauft Borealis L.A.T rund 5 Mio. Tonnen Pflanzennährstoffe pro Jahr, 1,5 Mio. Tonnen davon werden in Linz hergestellt. Hauptabsatzmärkte sind West-, Zentral- und Südosteuropa. In Russland und der Ukraine sei man wegen der billigeren Produktionsbedingungen dort nicht wirklich konkurrenzfähig. Auch weitere Märkte auf anderen Kontinenten seien aus diesem Grund nicht so attraktiv wie Europa, zudem spielten Logistik und Transportkosten eine große Rolle.
In der Größenordnung von 100 Mio. Euro soll bis 2020 in Linz investiert werden, Expansion ist aber nur außerhalb von Österreich zu erwarten. Zu den Erweiterungsplänen zählt auch ein Projekt in Texas (USA): Borealis L.A.T will von den deutlich günstigeren Gas- und Energiepreisen dort profitieren und ein Werk im größeren Maßstab, vergleichbar mit jenem in Linz, bauen. Ab 2019 dürfte produziert werden.
Stolz ist das Unternehmen auf ein neues Diagnose-Tool: Das tragbare Gerät misst direkt am Feld Chlorophyllgehalt und Biomasse des Getreides und errechnet daraus den Stickstoffbedarf. Der „N-Pilot“ - zu haben um 2.200 Euro - wurde heuer bereits erfolgreich ausprobiert. Laut Unternehmen hat er sich bestens bewährt. Während viele Landwirte wegen der starken Trockenheit heuer im Sommer nicht die geforderten Proteinwerte bei ihren Getreide erreichten, sei das mit dem N-Pilot nicht passiert, weil bedarfsgerecht gedüngt worden sei, hieß es in der Pressekonferenz.
~ WEB http://www.borealisgroup.com ~ APA305 2015-10-21/12:55