Kosovo gibt UNESCO Garantien für serbisches Kircheneigentum
Prishtina (Pristina)/Belgrad (APA) - Die kosovarischen Behörden haben der UNESCO schriftliche Garantien dafür erteilt, das Eigentum der serb...
Prishtina (Pristina)/Belgrad (APA) - Die kosovarischen Behörden haben der UNESCO schriftliche Garantien dafür erteilt, das Eigentum der serbisch-orthodoxen Kirche im jüngsten Staat Europas, auf keinerlei Weise oder Form umzubenennen. Der Status der serbischen Kirche ist zudem in der Verfassung verankert, erklärte der kosovarische Vizeaußenminister Petrit Selimi gegenüber der Belgrader Tageszeitung „Danas“ am Mittwoch.
Der Exekutivrat der UNESCO soll sich am Nachmittag zur Aufnahme des Kosovo in die Organisation äußern. Von 58 Mitgliedern des Exekutivrates haben 32 die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt. Die endgültige Entscheidung soll allerdings im November von der UNESCO-Generalversammlung getroffen werden. Belgrad hat in den vergangenen Wochen eine intensive Kampagne gegen die Mitgliedschaft seiner einstigen südlichen Provinz in der UNESCO geführt.
Die serbisch-orthodoxe Kirche bemüht sich unterdessen laut Medienberichten in Belgrad um internationale Garantien für ihr Eigentum im Kosovo. Eine Dauerlösung soll bei dem EU-geführten Dialog zwischen Belgrad und Prishtina in Brüssel „besiegelt“ werden, erklärte der Vorstand des Klosters Decani, Sava Janjic, gegenüber der Tageszeitung „Blic“ am, Mittwoch.
Das serbisch-orthodoxe Kircheneigentum im Kosovo soll laut serbischen Medienberichten insgesamt 236 Kirchen, Klöster und sonstige Bauten erfassen. Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören im Kosovo die serbisch-orthodoxen Klöster Decani, das Patriarchat von Pec, der eigentliche Sitz der serbisch-orthodoxen Kirche, ferner das Kloster von Gracanica und die Kirche der Muttergottes Ljeviska (Bogorodica Ljeviska) in Prizren.
~ WEB http://www.unesco.org/new/en/ ~ APA353 2015-10-21/13:49