Mehr als die Hälfte aller Brände entstehen im Privatbereich

Wien (APA) - Mehr als die Hälfte aller Brände in Österreich entstehen im Privatbereich. Innerhalb der vergangenen zehn Jahren ist die Schade...

Wien (APA) - Mehr als die Hälfte aller Brände in Österreich entstehen im Privatbereich. Innerhalb der vergangenen zehn Jahren ist die Schadenssumme kontinuierlich angestiegen, hieß es bei einer Pressekonferenz der VAV Versicherung und TÜV Austria Akademie am Mittwoch in Wien. So betrug der Schaden im Jahr 2013 insgesamt 280 Millionen Euro, 2003 waren es 240 Millionen.

Gestiegen war in diesen zehn Jahren auch die Zahl der Brände - von 5.700 auf rund 7.000. Im Privatbereich sind Fettbrände in der Küche, Rauchen, Kaminbrände, offene Flammen, Defekte an elektrischen Geräten sowie Design-Feuer die häufigsten Brandursachen. Die Zahlen der Brandtoten gingen zurück - im Jahr 2013 starben in Österreich 20 Menschen, 2003 waren es noch 44. Die meisten Brandopfer seien jedoch bei geringen Sachschäden zu beklagen, sagte Norbert Griesmayer, Generaldirektor der VAV-Versicherung. Todesursächlich sei hauptsächlich Rauchgas. Die Experten forderten bei der Pressekonferenz daher die Einführung von Rauchmeldern im Wohnbereich.

„Vorbeugender Brandschutz im Haushalt ist ganz einfach“, sagte Christian Bayer, Geschäftsführer der TÜV Austria Akademie. Neben Feuerlöschern in Wohnung und Auto seien das auch brandfeste Unterlagen und Löschmittel für offene Flammen sowie eine Brandschutzdecke in der Küche und die jährliche Funktionsüberprüfung des FI-Schalters.

Rund jeder fünfte Brand entsteht in der Landwirtschaft, im Gewerbe sind es 14 und in der Industrie fünf Prozent. Auch hier seien Brandschutzmaßnahmen besonders wichtig. „Denn überall dort, wo viele Menschen zusammen kommen, muss versucht werden, bei einem Ernstfall ein Chaos zu verhindern“, sagte Bayer.