Prozess wegen 16-fachen Mordes während des Bosnienkriegs verschoben
Linz (APA) - Der Prozess gegen einen aus Bosnien-Herzegowina stammenden 47-jährigen Oberösterreicher, der wegen 16-fachen Mordes und dreifac...
Linz (APA) - Der Prozess gegen einen aus Bosnien-Herzegowina stammenden 47-jährigen Oberösterreicher, der wegen 16-fachen Mordes und dreifachen Mordversuchs während des Bosnienkriegs vor Gericht steht, wird verschoben. Verhandelt wird jetzt ab 9. - statt wie bisher geplant ab 2. - Dezember 2015. Der Folgetermin ist für den 16. Dezember angesetzt.
Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, während des Bosnienkrieges an einem Überfall von Bosniaken (Muslimen) auf ein von Serben bewohntes Dorf mitgewirkt haben. Der Mann soll laut Anklage einer Militäreinheit angehört haben. Die Gruppe habe das Dorf Serdari zunächst tagelang ausgespäht und in den frühen Morgenstunden des 17. September 1992 - ausgerüstet mit halbautomatischen Waffen und Sprengmitteln - überfallen. 16 Zivilisten, darunter zwei Kinder, seien gezielt getötet worden, so die Staatsanwaltschaft. Drei weitere Opfer überlebten das Massaker knapp.