Flüchtlinge - Telefongespräch Erdogan-Putin zu Syrien
Istanbul/Moskau (APA/Reuters/AFP) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich nach Reuters-Informationen in einem Telefonat mit ...
Istanbul/Moskau (APA/Reuters/AFP) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich nach Reuters-Informationen in einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin besorgt über die Entwicklungen in Syrien geäußert. Die Bombardierung der nordsyrischen Stadt Aleppo werde die Zahl der Flüchtlinge weiter erhöhen, sagte Erdogan nach Angaben aus seinem Präsidialamt in dem Gespräch am Mittwoch.
Er sei entschlossen, alle terroristischen Gruppen zu bekämpfen, habe der türkische Präsident gesagt und dabei eine Verbindung zwischen der kurdischen Miliz in Syrien und der türkischen Kurden-Organisation PKK gezogen. Putin hat Erdogan wiederum nach Angaben eines Kreml-Sprechers über die Unterredung mit dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad am Dienstagabend informiert.
Beide Präsidenten vereinbarten den Angaben zufolge, das Thema Syrien auf dem G-20-Gipfel am 15. und 16. November in Antalya zu erörtern. Russland und die Türkei verfolgen im Syrien-Konflikt bisher gegensätzliche Ziele. Während die Regierung in Moskau mit Luftangriffen versucht, den Bürgerkrieg zugunsten von Staatschef Bashar al-Assad zu drehen, dringt die Türkei auf eine Absetzung des Präsidenten. Mittlerweile gesteht die Regierung in Ankara aber zu, dass Assad nach einem Ende des Krieges für eine Übergangszeit im Amt bleiben könne.