Fußball: Chung kämpft um Präsidentschaftswahl: „FIFA sabotiert“

Seoul (APA/dpa) - Der derzeit gesperrte frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong-joon setzt seinen Kampf um die Zulassung zur Wahl eines neuen ...

Seoul (APA/dpa) - Der derzeit gesperrte frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong-joon setzt seinen Kampf um die Zulassung zur Wahl eines neuen Weltverbands-Chefs mit deutlichen Anschuldigungen fort. Er habe auch knapp zwei Wochen nach dem Sechs-Jahre-Bann durch die FIFA-Ethikkommission noch keine Urteilsbegründung erhalten, klagte der Südkoreaner am Mittwoch.

„Die FIFA sabotiert meine Kandidatur als Präsident“, schrieb Chung. „Die Integrität der nächsten FIFA-Präsidentschaftswahl ist bereits schwer von den unfairen und ungerechten Einmischung von Blatters Kumpanen untergraben worden.“ Zuletzt hatte das Bezirksgericht Zürich eine einstweilige Verfügung von Chung gegen die Strafe durch die Ethikhüter abgelehnt.

Er wollte ursprünglich für die Nachfolge des derzeit ebenfalls gesperrten Blatter als FIFA-Chef kandidieren, kann durch den Bann jedoch nicht seine Bewerbung bis zur Frist am 26. Oktober einreichen. Chung hat Einspruch bei der Berufungskommission der FIFA eingelegt und will bei Ablehnung vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ziehen.

Der Unternehmer aus Südkorea ist für sechs Jahre gesperrt worden und muss umgerechnet knapp 92.400 Euro zahlen. Die Ermittlungen waren im Jänner 2015 eröffnet worden, ihm werden Verstöße gegen vier Artikel des FIFA-Ethikcodes im Zusammenhang mit Südkoreas gescheiterter Bewerbung um die WM 2022 zur Last gelegt.