Streit mit Flugbegleitern: Lufthansa schiebt Kündigungsschutz nach

Frankfurt (APA/dpa) - Nach dem gescheiterten Tarifangebot an ihre Flugbegleiter hat die AUA-Mutter Lufthansa den Beschäftigten im Falle eine...

Frankfurt (APA/dpa) - Nach dem gescheiterten Tarifangebot an ihre Flugbegleiter hat die AUA-Mutter Lufthansa den Beschäftigten im Falle eines Abschlusses einen Kündigungsschutz bis Ende 2017 angeboten. Die Gewerkschaft UFO kritisierte am Mittwoch umgehend den zunächst über die Öffentlichkeit vorgetragenen Vorschlag.

Er habe kein entsprechendes Schreiben vom Unternehmen erhalten, sagte UFO-Chef Nicoley Baublies in Frankfurt in einer ersten Reaktion. Es handle sich lediglich um einen PR-Gag ohne ernsthaften Hintergrund, meint er. Zudem sei ein umfassender Kündigungsschutz selbstverständlich bei einem angestrebten Beschäftigungspakt.

An den UFO-Streikvorbereitungen für den November ändere der Vorstoß nichts, sagte Baublies. Die Gewerkschaft hatte das Tarifangebot der Lufthansa vom Montag als „Provokation“ abgelehnt und umfassende Streiks als das wahrscheinlichste Szenario bezeichnet. Bis zum verabredeten Verhandlungsende zum 1. November wolle man aus rechtlichen Gründen aber keine Streiks ankündigen.

Europas größte Fluggesellschaft hatte am Montag für die rund 19.000 Flugbegleiter der Kerngesellschaft Lufthansa die Möglichkeit einer höheren betrieblichen Altersversorgung angeboten, wenn sie länger fliegen. Als Rente könnten bis zu 100 Prozent des letzten Grundgehalts erreicht werden. Bei der Vergütung gehe es um Verbesserungen: für dieses Jahr 2000 Euro Einmalzahlung für alle Kabinenmitarbeiter, ab 2016 und 2017 je eine Erhöhung um 1,7 Prozent für Mitarbeiter, die vor 2013 eingestellt wurden.

~ ISIN DE0008232125 WEB http://www.lufthansa.com/ ~ APA481 2015-10-21/16:04