Keine Tore vor 1500 Fans

Von Adrian Stöckl

Mötz, Imst –Sage und schreibe 1278 zahlende Zuschauer (1500 waren im Stadion, Anm.) kamen gestern zum Oberlandderby zwischen Imst und Schönwies/Mils. Das Gurgltalstadion in Imst war noch nie so gut gefüllt (Bild oben rechts). Dazu zwei Kamerateams.

Verständlich, dass der sportliche Leiter der Imster, Manuel Westreicher, „nervöse Spieler“ in seinen Reihen sah. „Es war kein gutes Spiel von uns, aber ein spannendes mit vielen emotionalen Zweikämpfen. Das Ergebnis ist angesichts so eines Fußballfestes aber zweitrangig.“ Ein Kompliment machte er dem Aufsteiger: „Sie haben sich teuer verkauft.“ Schönwies/Mils-Obmann Christian Matt sah „ein ebenbürtiges Spiel mit einer bärigen Stimmung, ohne Gehässigkeiten. 400 bis 500 Fans waren von uns da. Das halbe Dorf war am Weg“, scherzte er. Beide freuen sich sicher schon aufs Rückspiel.

Das tut auch der SV Telfs – zwecks Revanche. Denn beim 0:1 bei Silz/Mötz („nur“ 400 Fans) haderte Telfs-Coach Werner Rott mit der unnötigen Derby-Niederlage: „So grausam kann Fußball sein. Wir haben die Anweisungen für die Standards nicht befolgt und so das 0:1 bekommen“, analysierte Rott, der sonst überlegene Telfer sah. Für Silz/Mötz lief es nur in Halbzeit eins nicht, „dann waren wir besser, standen tiefer und machten die Räume eng“, erzählte Trainer Aleksandar Matic. Das bewährte Silzer Mittel zahlte sich aus. Stürmer Miroslav Rikanovic schoss, bereits zum dritten Mal in Folge zuhause, den 1:0-Führungstreffer. Das Goldtor. Telfs versagten dann sogar vom Elfmeterpunkt die Nerven.