China investiert acht Milliarden Euro in britisches Atomprojekt

London (APA/Reuters) - Der Energiekonzern China General Nuclear (CGN) steigt mit umgerechnet mehr als acht Milliarden Euro (sechs Milliarden...

London (APA/Reuters) - Der Energiekonzern China General Nuclear (CGN) steigt mit umgerechnet mehr als acht Milliarden Euro (sechs Milliarden Pfund) in das britische Atomprojekt Hinkley Point ein. CGN übernehme ein Drittel der Anteile, teilte der Bauherr Electricite de France (EDF) am Mittwoch mit.

Die Vereinbarung wurde während eines Besuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Großbritannien verkündet. EDF-Chef Jean-Bernard Levy sagte, der Einstieg zeige, dass die Atomkraft eine wichtige kohlendioxidarme Energiequelle sei.

Das Projekt Hinkley Point C in Südwestengland ist der erste Reaktorneubau in Europa seit der Atomkatastrophe von Fukushima. Der Start wurde bereits um zwei Jahre auf 2025 verschoben.

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 wies darauf hin, dass Hinkley Point insgesamt über 24 Mrd. Pfund (rund 34 Mrd. Euro) kosten werde. China rechne seinen Anteil „klein“. Österreich hatte im Juli beim Europäischen Gerichtshof eine Klage gegen die Genehmigung staatlicher Beihilfen für den Bau von Hinkley Point C eingebracht. Subventionen sollen „moderne“ Technologien unterstützen, die im „allgemeinen Interesse aller EU-Staaten“ liegen, sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) damals. Das treffe „bei Atomkraft in keiner Weise zu.“