Börse London wenig verändert, Pearson-Aktie bricht ein

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Mittwoch wenig verändert geschlossen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.348,42 Punkten und ei...

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Mittwoch wenig verändert geschlossen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.348,42 Punkten und einem kleinen Plus von 3,29 Einheiten oder 0,05 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 54 Gewinner und 46 Verlierer gegenüber.

Starke Unternehmensnachrichten von ARM, B Sky und Reckitt Benckiser sorgten bei den entsprechenden Werten für deutliche Kursaufschläge. ARM kletterten um 6,5 Prozent hoch. Beim britischen Chipdesigner klingelt dank Smartphone-Boom weiter die Kasse. Der Erlös kletterte im dritten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 243 Mio. britische Pfund. Unter dem Strich blieben 85,9 Mio. Pfund Gewinn übrig. Das war fast ein Drittel mehr als vor einem Jahr und traf damit die Schätzungen von Experten.

B Sky verteuerten sich um 2,5 Prozent. Zahlreiche neue Abonnenten haben der britischen Bezahlsendergruppe mehr Geld in die Kasse gespült. Der Umsatz stieg im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres um sechs Prozent im Jahresvergleich auf 2,8 Milliarden britische Pfund. Der operative Gewinn kletterte um 10 Prozent auf 375 Millionen Pfund.

Reckitt Benckiser verbuchten nach starken Zahlen und erhöhter Umsatzerwartungen einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Der britische Konsumgüterkonzern hat seine erst im Sommer angehobene Umsatzprognose für 2015 erneut erhöht. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz dank kräftigen Zuwächsen im Gesundheits-und Hygienegeschäft auf vergleichbarer Basis und ohne Währungseinflüsse um 7 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Pfund. Analysten hatten nur mit etwa 5 Prozent gerechnet.

Am anderen Ende der Kursliste beendeten Rohstoff- bzw. Minenwerten den Handelstag. Anglo American fielen 2,95 Prozent, Antofagasta gaben 2,2 Prozent nach und Glencore kamen um 2,6 Prozent zurück.

Pearson-Aktien brachen nach einer Gewinnwarnung um 16 Prozent ein und damit so stark wie noch nie ein. Der britische Verlag rechnet nach dem Verkauf der Wirtschaftszeitung „Financial Times“ und des Magazins „Economist“ für heuer mit weniger Gewinn.

Im Blickfeld stand zur Wochenmitte auch die wirtschaftspolitische Ebene. Der britische Premierminister David Cameron und Chinas Präsident Xi Jinping sind zu Gesprächen in London zusammengetroffen. Dabei geht es um die Unterzeichnung eines Vertrags zum ersten Neubau eines Atomkraftwerkes in Großbritannien seit über 20 Jahren. Demnach sollen der französische Energieversorger EdF sowie zwei chinesische Unternehmen südwestlich von London einen Atomreaktor bauen.

~ ISIN GB0001383545 ~ APA554 2015-10-21/18:12