Von Dunkelheit und Schnee überrascht: Alpinisten geborgen
Ein Rettungseinsatz am Dienstag im Raum Maurach gestaltete sich für die Bergretter schwierig. Am Roßkogel geriet ein deutscher Bergsteiger wegen starken Schneefalls in unwegsames Gelände.
Maurach, Inzing – Drei deutsche Alpinisten mussten am Dienstag bzw. Mittwoch in den Tiroler Bergen aus misslichen Lagen befreit werden. Ein Ehepaar (52 und 51 Jahre alt) unternahm am Dienstag eine Wanderung von der Fuggeralm in Richtung Grasberg im Gemeindegebiet von Maurach. Beim Abstieg verloren die beiden ihren Hund aus den Augen, worauf sie abseits des Weges nach dem Tier suchten. Dabei wurde das Paar von der einbrechenden Dunkelheit überrascht und geriet in unwegsames Gelände. Da sie die Orientierung verloren hatten, setzten die beiden kurz vor 19 Uhr einen Notruf ab.
Acht Mitglieder der Bergrettung Achenkirch rückten aus. Die Suche gestaltete sich laut Polizei sehr schwierig, da eine Ortung vorerst nicht möglich war. Schließlich konnte das Ehepaar durch Lichtzeichen mittels Handy lokalisiert werden. Auch die Bergung der beiden erschöpften Wanderer gestaltete sich wegen des langen Weges schwierig. Das Ehepaar konnte schließlich am Mittwoch gegen vier Uhr Früh unverletzt ins Tal gebracht werden.
Am Roßkogel vom Schnee überrascht
In Inzing wollte ein 51-jähriger Deutscher am frühen Mittwochnachmittag alleine den Roßkogel über die Nordwand besteigen. Er war entsprechend gekleidet und ausgerüstet. Auf 1.900 Metern Seehöhe kam der Mann in den schneebedeckten Bereich, wo die Schneehöhe relativ schnell und stark zunahm.
Der 51-jährige setzte seine Tour dennoch fort. Auf einer Seehöhe von ca. 2.360 Metern verstieg sich der Alpinist aufgrund der geringen Sicht und kam in felsdurchsetztes Gelände. Da er auch körperlich überanstrengt war, setzte er schließlich einen Notruf ab. Der Deutsche wurde durch den Polizeihubschrauber „Libelle“ unverletzt geborgen. (tt.com)