US-Börsen im Verlauf ohne einheitliche Richtung

New York (APA) - Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im Verlauf ohne einheitliche Linie gezeigt. Geprägt wurde das Marktgeschehen von zahlr...

New York (APA) - Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im Verlauf ohne einheitliche Linie gezeigt. Geprägt wurde das Marktgeschehen von zahlreichen Unternehmensergebnissen und dem fulminanten Börsengang von Ferrari.

Gegen 19.25 Uhr notierte der Dow Jones mit einem kleinen Plus von 25,65 Zählern oder 0,15 Prozent bei 17.242,76 Punkten. Der S&P-500 Index lag dagegen um 7,21 Punkte oder 0,36 Prozent im Minus bei 2.023,56 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 36,22 Zähler oder 0,74 Prozent auf 4.844,75 Einheiten.

Nennenswerte Konjunkturdaten standen zur Wochenmitte nicht auf der Agenda. Coca-Cola, Boeing, Ebay, Yahoo, General Motors, American Express, Texas Instruments sind nur einige prominente Namen, die über ihre jüngste Geschäftsentwicklung berichteten bzw. berichten werden.

Für Aufsehen sorgte der italienische Sportwagenbauer Ferrari mit seinem erfolgreichen „going public“. Der erste Aktienkurs bei Ferrari lag bei 60 Dollar und damit um mehr als 15 Prozent über dem IPO-Kurs, zuletzt notierte die Aktie bei 55,77 Dollar, das ist ein Plus von 7,30 Prozent. Ferrari hatte die Aktien dank eines großen Anlegerinteresses mit 52 Dollar das Stück am oberen Ende der Preisspanne verkauft. Bisher gehörte die Nobelmarke zu 90 Prozent Fiat Chrysler (FCA). FCA hat den Anlegern nun neun Prozent der eigenen Papiere angeboten, mit der Option, ein weiteres Prozent an ausgewählte Investoren zu verkaufen.

Auch die Aktien von General Motors (GM) legten um klare 6,26 Prozent zu. Der größte US-Autohersteller profitiert weiterhin von stabilen Geschäften in China und einem brummendem SUV-Absatz. Der operative Gewinn kletterte von 2,3 auf 3,1 Mrd. Dollar. Anleger hatten mit weniger gerechnet.

Nach erfreulichen Ergebnissen zogen zudem Boeing um 2,14 Prozent an. Gute Geschäfte in der Militär- und Raumfahrtsparte gaben dem Flugzeugbauer Rückenwind. Zudem hob der Airbus-Rivale aus den USA seine Prognosen für das laufende Jahr am Mittwoch wieder etwas an. Mehr ausgelieferte Verkehrsflugzeuge und ein höherer Umsatz sollen dem Konzern 2015 mehr Gewinn einspielen als zuletzt gedacht.

Indessen schlug der laufende Konzernumbau beim Getränkekonzern Coca-Cola kräftig auf den Gewinn. Unterm Strich sank der Überschuss im dritten Quartal auf 1,45 Mrd. Dollar. Dies war beinah ein Drittel weniger als im Vorjahr. Coca-Cola-Titel erhöhten sich um moderate 0,37 Prozent.

Das Internet-Urgestein Yahoo bleibt ein Sorgenkind. Gewinn und Umsatz sanken im abgelaufenen Geschäftsquartal. Die in der Kritik stehende Vorstandschefin Marissa Mayer will die Geschäfte durch eine Partnerschaft mit dem Suchmaschinenriesen Google ankurbeln. Investoren bangen zudem weiter um steuerfreie Milliarden aus einer Beteiligung am chinesischen Onlinehändler Alibaba. Yahoo-Aktien sackten um 4,63 Prozent ab.

Unterdessen haben sich die Übernahmespekulationen in der US-Halbleiterbranche vom Vortag bewahrheitet. Wie der Chipkonzern Western Digital ankündigte, will er sich den Rivalen Sandisk für rund 19 Mrd. US-Dollar einverleiben. Sandisk-Aktien zogen um 2,47 Prozent an, dagegen büßten Western-Digital-Papiere 1,54 Prozent ein. Am Vortag waren die Titel bereits um rund 7 Prozent nach unten gerauscht.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA602 2015-10-21/19:33