Merkel: Russland muss Fassbomben-Angriffe in Syrien unterbinden
Berlin/Moskau (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Russland aufgefordert, seinen Einfluss auf Präsident Bashar al-...
Berlin/Moskau (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Russland aufgefordert, seinen Einfluss auf Präsident Bashar al-Assad geltend zu machen, um eine Tragödie in den Kämpfen um die syrische Stadt Aleppo zu verhindern. „Assad muss es stoppen - und ich hoffe, Russland setzt sich dafür ein -, Fassbomben zu werfen auf die Menschen“.
Dies sagte Merkel am Mittwoch nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in Berlin. Sie dämpfte Hoffnungen auf eine schnelle politische Lösung in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land. Zunächst sei vorrangig, die Bevölkerung zu schützen.
„Der Gegner sollte der Islamische Staat sein und nicht die syrische Bevölkerung“, sagte sie mit Hinweis auf die radikal-islamische Miliz und den Streit zwischen dem Westen und Russland, welche Oppositionsgruppen bombardiert werden sollten. Auf die Frage, ob sie ein ausländisches Asyl für Assad befürworte, verwies Merkel auf die nötigen Gespräche. „Es führt kein Weg an einer politischen Lösung vorbei. Da wird sicher ein Mann wie Assad keine politische Zukunft haben.“ Die russische Regierung hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass der von Putin unterstützte Assad zuvor Moskau besucht hatte.
Netanyahu seinerseits betonte, dass er Russlands Präsident Wladimir Putin die Entschlossenheit Israels deutlich gemacht habe, sich zu schützen. „Wir machen uns große Sorgen, dass der Konflikt in Syrien nicht nur auf dem syrischen Territorium bleibt“, sagte der israelische Ministerpräsident. Es könnte auch Israel angegriffen werden. „Ich habe Putin deutlich gemacht, dass wir absolut entschlossen sind, dafür zu sorgen, dass wir nicht aus Syrien angegriffen werden.“