Karstadt-Sanierung greift

Essen/Wien (APA/Reuters) - Die deutsche Warenhauskette Karstadt des Tiroler Investors Rene Benko befindet sich nach harten Einschnitten wied...

Essen/Wien (APA/Reuters) - Die deutsche Warenhauskette Karstadt des Tiroler Investors Rene Benko befindet sich nach harten Einschnitten wieder auf dem Weg der Besserung. „Das Sanierungsprogramm greift, wir stabilisieren die Erträge, reduzieren Kosten und beginnen verlorene Stammkundschaft zurückzugewinnen“, hieß es in einem Schreiben des Vorstands an die Mitarbeiter, das der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag.

Karstadt wolle nun für 2015 Weihnachtsgeld zahlen - auch wenn der Sanierungsplan dies eigentlich nicht vorgesehen habe. Dies sei „ein großes Dankeschön“ für ein verbessertes Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15. Aber auch das neue Geschäftsjahr 2015/16 werde „herausfordernd“, nun komme es auf das wichtige Weihnachtsgeschäft an.

Auch Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl hatte in einem Reuters-Interview gesagt, der Sanierungskurs zeige Wirkung. Im laufenden Geschäftsjahr könne der Warenhauskonzern auch unter dem Strich wieder die Gewinnschwelle erreichen.

Karstadt-Chef Stephan Fanderl zufolge schrieb Karstadt im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ bereits wieder schwarze Zahlen: „Wir verdienen an den Ladenkassen wieder Geld und sind einen zweistelligen Millionenbetrag im Plus“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Unser Ziel muss bleiben, (..) auch unter dem Strich ausgeglichen abzuschließen“, fügte er hinzu.

Das Geschäftsjahr 2014/2015 lief bis Ende September. Im Vorjahr hatte der Kaufhof-Konkurrent unter dem Strich noch rund 190 Mio. Euro Verlust geschrieben. Der österreichische Immobilien-Investor Rene Benko hatte Karstadt 2014 übernommen und zunächst den Rotstift angesetzt. Mehrere Warenhäuser mussten schließen, die Zahl der Mitarbeiter sank.

~ WEB http://www.karstadt.de

http://www.signa.at ~ APA103 2015-10-22/09:49