Europas Leitbörsen zur Eröffnung kaum verändert

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag im Frühhandel keine gemeinsame Richtung gefunden und nur leicht ve...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag im Frühhandel keine gemeinsame Richtung gefunden und nur leicht verändert tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 09.45 Uhr mit plus 0,06 Prozent oder 1,96 Punkte bei 3.274,19 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,14 Prozent oder 14,79 Zähler auf 10.252,89 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,11 Prozent oder 7,07 auf 6.341,35 Punkte.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand die Europäische Zentralbank (EZB) und die Zinsentscheidung am frühen Nachmittag. Besonders die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi steht dabei im Fokus, davor dürften sich Anleger überwiegend zurückhalten. Die Spekulationen über mögliche Ausweitungen des milliardenschweren Anleihenkaufprogramms seien in den letzten Wochen weit gediehen, heißt es von Analysten der Helaba. Insofern sei der Markt anfällig für den Fall, dass die EZB doch eine Politik der ruhigen Hand verfolge.

Angesichts dessen wurden französische Konjunkturdaten kaum beachtet. In Frankreich hat sich die Stimmung in den Unternehmen im Oktober überraschend aufgehellt und den besten Wert seit mehr als vier Jahren erreicht.

Unterdessen stand die Berichtsaison im Fokus. An die Spitze des Euro-Stoxx-50 setzten sich Aktien von Orange mit plus 2,88 Prozent. Der französische Telekomkonzern ist dank gestiegener Nachfrage nach mobilem Internet auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat seine Prognose für den operativen Gewinn angehoben. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um 0,5 Prozent. Im zweiten Jahresviertel waren die Erlöse noch leicht gefallen. Davon profitierte der gesamte Sektor. Deutsche Telekom gewannen 1,24 Prozent und Telefonica stiegen 1,03 Prozent.,

Zu den größten Verlieren gehörten, trotz eines deutlichen Umsatzplus im dritten Quartal, Aktien des Luftfahrt- und Rüstungskonzern Safran, die 2,53 Prozent verloren. Im dritten Quartal erzielte Unternehmen einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro und damit 15,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Daimler verloren 0,77 Prozent. Dank der anhaltend starken Absatzzahlen im Pkw-Geschäft steigerte der das Unternehmen seine Umsätze im dritten Quartal um 13 Prozent auf 37,3 Mrd. Euro. Allerdings hätten sich einige Investoren nach den starken Verkaufszahlen im September offenbar noch mehr erhofft, hieß es am Markt.

Auch Pernod Ricard legte Zahlen vor, die Aktien stiegen 2,38 Prozent. Der weltweit zweitgrößte Spirituosenhersteller hat dank guter Getränkeabsätze in den USA und Europa die nachlassende Nachfrage aus China mehr als wettmachen können. Auch wegen günstiger Währungseffekte stieg der Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2015/2016 um 9 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Dies war mehr als Analysten erwartet hatten.

In Zürich stiegen Roche 1,17 Prozent. Der Schweizer Pharmakonzern hat seine Verkäufe heuer in den ersten drei Quartalen um 6 Prozent auf 35,5 Mrd. Franken steigern können.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA118 2015-10-22/10:02