Mit Messer bewaffnete Palästinenser wollten in Schulbus eindringen
Jerusalem (APA/AFP) - Zwei mit einem Messer bewaffnete Palästinenser haben am Donnerstag im israelischen Beit Shemesh versucht, in einen Sch...
Jerusalem (APA/AFP) - Zwei mit einem Messer bewaffnete Palästinenser haben am Donnerstag im israelischen Beit Shemesh versucht, in einen Schulbus einzudringen und verletzten danach einen jüdischen Passanten. Die Polizei erschoss einen der beiden Angreifer, der andere wurde schwer verletzt. Zunächst hatte es geheißen, sie hätten versucht in eine Moschee einzudringen und hätten einen Polizisten verletzt.
Dann erklärte ein Polizeisprecher jedoch, die beiden jungen Männer hätten zunächst versucht, einen nur für den Schülertransport bestimmten Bus zu besteigen, seien aber vom Fahrer und begleitenden Erwachsenen daran gehindert worden. Danach hätten sie einen 25-jährigen Passanten mit einem Messer angegriffen und verletzt.
Nach Ermittlerangaben trugen die beiden Täter unter ihren Hemden T-Shirts mit dem Emblem der Ezzedine al-Qassam-Brigarden, des bewaffneten Arms der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Es handelte sich um zwei 20-Jährige aus dem Dorf Surief bei Hebron im Westjordanland, wie Polizeisprecherin Luba Samri mitteilte.
Israel und die Palästinensergebiete werden seit Anfang Oktober von neuer Gewalt erschüttert. Seitdem wurden bereits knapp 50 Palästinenser sowie ein arabischer und acht jüdische Israelis getötet. Außerdem wurden ein jüdischer Israeli und ein Eritreer getötet, die fälschlicherweise für Attentäter gehalten wurden. Seit Monatsbeginn ereigneten sich nahezu 40 Angriffe von Palästinensern und in drei Fällen von arabischen Israelis auf israelische Polizisten, Soldaten oder als Juden erkennbare Passanten. Bei etwa der Hälfte der erschossenen Palästinenser handelte es sich um Attentäter. Die anderen starben bei gewalttätigen Protesten oder wurden versehentlich getötet.