Tiroler Ex-Miss Ena Kadic wird am Samstag beigesetzt

Von Thomas Hörmann

Innsbruck –Ena Kadic, Miss Austria 2013, wird am Samstag, wenige Tage nach ihrem 26. Geburtstag, am Pradler Friedhof in Innsbruck beerdigt. Der traurige Abschluss eines jungen Lebens, aber nicht der polizeilichen Ermittlungen: „Die Auswertung ihres Handys hat jetzt Priorität“, sagt Ernst Kranebitter von der Innsbrucker Kripo: „Allerdings gibt es technische Probleme.“ Wohl eine Folge des tödlichen Absturzes der 26-Jährigen am Berg­isel, bei dem ihr Mobiltelefon beschädigt wurde. Eine Lötstelle soll sich gelöst haben. Außerdem droht die Gefahr, dass die gespeicherten Daten verlorengehen: „Die Staatsanwaltschaft wird wohl ein Sachverständigengutachten in Auftrag geben“, sagt Kranebitter. Allerdings geht es dabei nicht nur um die Expertise, sondern vor allem um die Sicherung der Daten. Anders ausgedrückt: Bis das Ergebnis vorliegt, werden noch einige Wochen vergehen.

Der Aufwand hat seinen Grund. Immerhin sind im Zusammenhang mit dem tragischen Unfall am vergangenen Freitag noch einige Fragen offen. Vor allem, wie es passieren konnte, dass die Innsbruckerin von der Aussichtsplattform Drachenfelsen 30 Meter in die Tiefe stürzte. Die plausibelste Theorie: Kadic hat sich – wie schon 45 Minuten vor dem Unfall von Zeugen beobachtet – rücklings auf die 30 Zentimeter breite Brüstung gesetzt. Und dabei das Gleichgewicht verloren. Vielleicht war auch das Handy im Spiel, entsprechend dringlich ist die Auswertung für die Klärung des Unfallhergangs.

Zumal Gerüchte über eine Verzweiflungstat der 26-Jährigen nicht verstummen wollen. Etwa, weil Kadics Facebook-Profil gelöscht ist. „Aber nicht erst jetzt, Ena hat sich schon vor etwa eineinhalb Jahren nicht nur aus der Öffentlichkeit, sondern auch aus dem sozialen Netzwerk zurückgezogen“, weiß Helmut Gruber, Veranstalter der Miss-Tirol-Wahlen: „Ungefähr zeitgleich mit ihrem Rückzug aus dem Model-Geschäft.“ Die Ex-Miss arbeitete zuletzt als Verkäuferin.