Fußball: DFB bekräftigte: Kein Stimmenkauf 2 - Fragen weiter offen
Frankfurt am Main (APA/dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagte, er sei am Dienstag bei Franz Beckenbauer, dem damaligen Präsidenten de...
Frankfurt am Main (APA/dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagte, er sei am Dienstag bei Franz Beckenbauer, dem damaligen Präsidenten des Organisationskomitees, in Salzburg gewesen und habe erst seitdem Kenntnis von vielen der Vorgänge rund um die Vergabe der Heim-WM. Zahlreiche entscheidende Fragen zu dieser Affäre konnte oder wollte Niersbach am Donnerstag nicht beantworten.
Warum muss man als WM-Ausrichter erst 10 Millionen Schweizer Franken (9,20 Mio. Euro) an den Weltverband zahlen, um später einen Zuschuss von 250 Millionen zu erhalten? Und wenn man das muss: Warum ist das Organisationskomitee nicht zu einer Bank gegangen und hat sich in Erwartung der riesigen Millionen-Einnahmen durch dieses WM-Turnier einen regulären Kredit besorgt? Und warum werden Entscheidungen über solche Millionen-Zahlungen allein zwischen Beckenbauer und Blatter eingefädelt, ohne dass ein damaliges OK-Mitglied wie Niersbach davon wusste?
„Ich kann nur für mich persönlich sprechen“, sagte der DFB-Präsident bei der Pressekonferenz dazu. Ob Beckenbauer von der Verwendung des Geldes gewusst habe? „Kann sein.“ „Der Spiegel“ hatte vor einer Woche geschrieben, das Darlehen von Dreyfus sei im Vorfeld der WM-Vergabe zur Bestechung von FIFA-Entscheidungsträgern verwendet worden. Dies hatte Niersbach schon einen Tag später zum ersten Mal vehement zurückgewiesen.