Salafisten kritisieren Parlamentswahl in Ägypten

Kairo (APA/dpa) - Ägyptens Salafisten haben die Parlamentswahlen scharf kritisiert. Sie seien „die schlechtesten in der Geschichte des ägypt...

Kairo (APA/dpa) - Ägyptens Salafisten haben die Parlamentswahlen scharf kritisiert. Sie seien „die schlechtesten in der Geschichte des ägyptischen Parlaments“ erklärte der Chef der konservativ-islamischen Partei, Junis Machjun, am Donnerstag über Facebook. Die Abstimmung werde als „dunkler schwarzer Fleck“ in Erinnerung bleiben.

Die Salafisten haben in der ersten Runde der Wahl am Sonntag und Montag keinen einzigen Sitz gewonnen. Einige ihre Kandidaten könnten aber noch per Stichwahl ins Parlament einziehen.

Sieger der ersten Runde ist laut Wahlkommission das Bündnis „Wegen der Liebe für Ägypten“, das als Unterstützer von Präsident Abdel Fattah al-Sisi gilt. Es gewann demnach alle 60 Sitze, die über Parteilisten vergeben wurden.

Der größte Teil der 596 Mandate geht jedoch an Direktkandidaten, von den die meisten in weiteren Runden noch bestimmt werden müssen. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Durchgang bei knapp 27 Prozent.

Bei der ersten freien Parlamentswahl Ägyptens vor fast vier Jahren war die Nur-Partei („Partei des Lichts“) mit rund 24 Prozent noch zweitstärkste Kraft.