Europas Leitbörsen schließen nach Draghi-Aussagen sehr fest

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag einheitlich im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag einheitlich im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 80,88 Zähler oder 2,47 Prozent auf 3.353,11 Punkte.

Für deutliche Kurssprünge an den Börsen sorgte die Europäische Zentralbank (EZB). Um Konjunktur und Preisauftrieb anzuschieben, halten sich die Währungshüter eine Ausweitung ihrer milliardenschweren Geldflut offen. „Wir haben den Willen und die Fähigkeit alle Instrumente einzusetzen, die unser Mandat erlaubt, wenn das nötig ist“, sagte EZB-Präsident Mario Draghi nach der heutigen Zinssitzung. Zugleich beließ die EZB den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent.

Unterdessen stand die Berichtsaison im Fokus. An der Spitze des Euro-Stoxx-50 blieben Aktien von Orange mit plus 7,54 Prozent. Der französische Telekomkonzern ist dank gestiegener Nachfrage nach mobilem Internet auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat seine Prognose für den operativen Gewinn angehoben. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um 0,5 Prozent. Im zweiten Jahresviertel waren die Erlöse noch leicht gefallen. Davon profitierte der gesamte Sektor. Deutsche Telekom gewannen 4,39 Prozent und Telefonica stiegen um 5,25 Prozent.

Einziger Verlierer im Euro-Stoxx-50 waren Aktien des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Safran mit minus 0,62 Prozent und das trotz eines deutlichen Umsatzplus. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro und damit 15,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Daimler schlossen mit plus 3,16 Prozent. Dank der anhaltend starken Absatzzahlen im Pkw-Geschäft steigerte das Unternehmen seine Umsätze im dritten Quartal um 13 Prozent auf 37,3 Mrd. Euro. Allerdings hätten sich einige Investoren nach den starken Verkaufszahlen im September offenbar noch mehr erhofft, hieß es am Markt.

Auch Pernod Ricard legte Zahlen vor, die Aktien stiegen 5,22 Prozent. Der weltweit zweitgrößte Spirituosenhersteller hat dank guter Getränkeabsätze in den USA und Europa die nachlassende Nachfrage aus China mehr als wettmachen können. Auch wegen günstiger Währungseffekte stieg der Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2015/2016 um 9 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Dies war mehr als Analysten erwartet hatten.

In Amsterdam hielten Akzo Nobel bei plus 5,28 Prozent. Kostensenkungen und niedrigere Rohstoffkosten geben dem niederländischen Spezialchemiekonzern Schub. Im dritten Quartal steigerte Akzo seinen Betriebsgewinn (Ebitda) um 21 Prozent auf 590 Mio. Euro, Analysten hatten weniger erwartet.

In Zürich schossen Logitech 9,63 Prozent nach oben. Der amerikanisch-schweizerische Computerzubehörhersteller hat in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres seine Verkäufe gegenüber der Vorjahresperiode merklich gesteigert. Doch wegen Umbaukosten und währungsbedingter Umrechnungsverluste halbierte sich der Nettogewinn zwischen April und September von 55,8 auf 25,5 Mio. Dollar.

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Punkte Prozent Wien ATX 2.461,94 49,54 2,05 2.412,40 Frankfurt DAX 10.491,97 253,87 2,48 10.238,10 London FT-SE-100 6.376,28 27,86 0,44 6.348,42 Paris CAC-40 4.802,18 107,08 2,28 4.695,10 Zürich SPI 8.985,10 175,08 1,99 8.810,02 Mailand FTSEMIB 22.616,90 444,26 2,00 22.172,64 Madrid IBEX-35 10.365,40 207,90 2,05 10.157,50 Amsterdam AEX 457,97 8,19 1,82 449,78 Brüssel BEL-20 3.462,30 35,15 1,03 3.427,15 Stockholm SX Gesamt 1.484,47 32,38 2,23 1.452,09 Europa Euro-Stoxx-5 3.353,11 80,88 2,47 3.272,23

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Euro-Stoxx 349,13 7,25 2,12 341,88 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA532 2015-10-22/18:14