Der Anschlag auf das US-Konsulat in Benghazi und die Folgen
Benghazi/Washington (APA/dpa) - Mit Brandbomben und Panzerfäusten griffen militante Islamisten am 11. September 2012 das US-Konsulat im liby...
Benghazi/Washington (APA/dpa) - Mit Brandbomben und Panzerfäusten griffen militante Islamisten am 11. September 2012 das US-Konsulat im libyschen Benghazi an. Botschafter Christopher Stevens und drei andere Diplomaten kamen ums Leben.
Erst Tage später stufte die US-Regierung die Attacke als Terroranschlag ein. Als Auslöser galt zunächst eine spontane Demonstration wütender Muslime gegen ein in den USA produziertes Schmäh-Video über den Propheten Mohammed.
Das Weiße Haus gab später Sicherheitsmängel vor dem Anschlag zu. In einer Kongressanhörung im Oktober 2012 lasteten vor allem die Republikaner dem Außenministerium an, die Schutzmaßnahmen trotz Warnungen nicht genügend verstärkt zu haben. Später kritisierte das auch eine unabhängige Kommission des Außenministeriums.
In einer ihrer letzten Amtshandlungen nahm die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton im Jänner 2013 während einer Anhörung vor dem außenpolitischen Ausschuss im Senat die Schuld für Versäumnisse in Benghazi auf sich. „Ich übernehme die Verantwortung“, sagte sie. Mehrere hochrangige Mitarbeiter räumten ihre Posten.
Im Mai 2014 erwirkten die Republikaner im Repräsentantenhaus einen weiteren Untersuchungsausschuss. Geklärt werden soll, ob das Weiße Haus nach dem Anschlag zunächst eine Vertuschung der Hintergründe betrieb. Zuvor hatten sich bereits vier Ausschüsse der Kammer mit dem Thema befasst. Die Demokraten sprachen bereits damals mit Blick auf die bevorstehenden Kongresswahlen von vorgezogenem Wahlkampf.