EU sieht bei Netanyahu Willen zu Deeskalation

Berlin (APA/Reuters) - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu den Willen zu ...

Berlin (APA/Reuters) - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu den Willen zu einer Deeskalation im Nahen Osten bescheinigt. Netanyahu wisse, wie entflammbar die Situation zwischen Israelis und Palästinensern derzeit sei, sagte Mogherini am Donnerstag in Berlin nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef.

„Er ist sehr besorgt und will die Situation beruhigen. Und in einigen Punkten zeigt er Führungsstärke, etwa wenn er Forderungen nach einem weiteren Siedlungsbau in dieser Situation widersteht“, sagte sie. Mogherini wird am Montag der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas in Brüssel treffen. Sie forderte von Netanyahu und Abbas Führungsstärke, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Netanyahu hatte in den vergangenen Wochen stets versichert, dass Israel am Status Quo des Tempelbergs in Jerusalem nicht rühren wolle. Eine zeitweise Sperrung des von Moslems genutzten Tempelberges hatte zu Gerüchten geführt, dass die dort befindliche Moschee abgerissen werden solle. Dies war einer der Auslöser für eine Welle von Attentaten gegen Israelis.