Opposition in Republik Kongo sagte für Freitag geplante Demo ab
Brazzaville (APA/AFP) - Die Opposition in der Republik Kongo hat ihre für Freitag geplante Kundgebung gegen eine dritte Amtszeit des langjäh...
Brazzaville (APA/AFP) - Die Opposition in der Republik Kongo hat ihre für Freitag geplante Kundgebung gegen eine dritte Amtszeit des langjährigen Präsidenten Denis Sassou Nguesso abgesagt. Hintergrund sei ein Verbot der Behörden in der Hauptstadt Brazzaville, die alle öffentlichen Versammlungen an diesem Tag untersagt hätten, erklärte Paul-Marie Mpouele, Koordinator des Oppositionsbündnisses Frocad, am Donnerstag.
Er rief seine Mitstreiter auf, wachsam zu bleiben, gleichzeitig aber Ruhe zu bewahren und auf jegliche Form der Gewalt zu verzichten. Die Opposition will eine geplante Verfassungsänderung verhindern, die Staatschef Sassou Nguesso eine dritte Amtszeit ermöglichen soll. Der Präsident ist 72 Jahre alt. Die Verfassung sieht eigentlich vor, dass niemand, der älter als 70 Jahre ist, Staatschef werden kann. Außerdem sind nur zwei Amtszeiten erlaubt. Diese beiden Vorschriften sollen nun nach dem Willen der Regierung per Referendum gekippt werden. Die Abstimmung ist für Sonntag geplant.
Am Dienstag war es bei Demonstrationen in der Hauptstadt Brazzaville und in der Wirtschaftsmetropole Pointe-Noire zu Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften gekommen. Mindestens vier Demonstrationen wurden getötet.