OMV-Chef sieht Russland und Nahen Osten als Schwerpunktregionen
Wien (APA) - Der neue OMV-Vorstandschef Rainer Seele hat erneut Russland und den Nahen Osten als Schwerpunktregionen bezeichnet. „Es gibt zw...
Wien (APA) - Der neue OMV-Vorstandschef Rainer Seele hat erneut Russland und den Nahen Osten als Schwerpunktregionen bezeichnet. „Es gibt zwei Regionen auf der Welt, die über kostengünstige Lagerstätten verfügen, der Mittlere Osten und Russland. In beide Regionen bewegen wir uns hinein, deshalb fliege ich so oft nach Abu Dhabi, in den Iran, aber auch nach Russland“, sagte Seele dem „Standard“ (Freitagausgabe).
Der anvisierte Einstieg der OMV in ein sibirisches Gasfeld soll nicht wie kolportiert einen Investitionsbedarf von zwei Milliarden Euro haben. „Das ist fernab von dem, was wir in den Unterlagen gesehen haben. All das, was wir bisher mit unseren russischen Partnern besprochen haben, sieht für uns wirtschaftlich ausgesprochen attraktiv aus“, betonte der OMV-Chef. Im Vergleich zur Förderung in Norwegen habe man dort weniger als ein Zehntel der Kosten, und der schwache Rubel sei auch hilfreich.
Die im Vergleich zu den Vorjahren halbierten Ölpreise machen dem teilstaatlichen Ölkonzern in Norwegen zu schaffen. Das Betriebsergebnis sei „nicht berauschend“, so Seele. Die laufenden Projekte in Norwegen will der OMV-Chef fortsetzen, aber der Schwerpunkt bei neuen Projekten wird „nicht unbedingt in der Hochkostenregion Nordsee liegen“.
Die Unstimmigkeiten mit dem Abu-Dhabi-Staatsfonds IPIC bei der gemeinsamen Tochter Borealis sind offenbar ausgeräumt. „Es gibt keine Missverständnisse mehr, die man aufarbeiten müsste. Wir haben kürzlich die Lieferungen aus unserer Raffinerie in Schwechat an die in der Nachbarschaft befindliche Borealis um weitere elf Jahre verlängert“, sagte Seele der Zeitung.
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