Lkw-Bauer Volvo von schwacher heimischer Währung angeschoben

Göteborg (APA/dpa-AFX) - Dank der schwachen heimischen Währung hat der schwedische Nutzfahrzeugbauer Volvo im dritten Quartal ein kräftiges ...

Göteborg (APA/dpa-AFX) - Dank der schwachen heimischen Währung hat der schwedische Nutzfahrzeugbauer Volvo im dritten Quartal ein kräftiges Gewinnplus eingefahren. Der Gewinn verdoppelte sich auf 3,07 Mrd. schwedische Kronen (325,9 Mio. Euro), wie der Konkurrent von Daimler und Volkswagen am Freitag in Göteborg mitteilte. Dies war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten.

Der Umsatz zog um 9 Prozent auf 84,8 Mrd. Kronen an. Ohne Währungseinflüsse und Zu- oder Verkäufe stiegen die Erlöse nur um ein Prozent an. Operativ kletterte der Gewinn um 75 Prozent an.

Im dritten Quartal lieferte Volvo rund 47.338 Lastwagen aus, drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Nordamerika und Europa wurde der Hersteller 10 beziehungsweise 13 Prozent mehr Brummis los als ein Jahr zuvor. Einen Einbruch von 40 Prozent gab es hingegen in Südamerika. Insgesamt schrumpfte das Auftragsbuch, weil weniger Bestellungen hereinkamen als fertige Lastwagen die Werke verließen. Die Lkw-Neubestellungen für Lastwagen gingen um 15 Prozent zurück, die Neubestellungen bei Baumaschinen sanken sogar um 34 Prozent. Bei beiden Sparten lag dies an der schwachen Nachfrage in Nord- und Südamerika. In Nordamerika bauten Händler unter anderem ihre Bestände ab, hieß es zur Begründung.

Der Lastwagenhersteller steckt gedrängt von Großaktionär Cevian Capital mitten in einer Sanierung. Tausende Jobs sind bereits weggefallen. Aktuell werde ein Verkauf des US-Geschäfts mit gebrauchten Lkws inklusive Finanzierungssparte geprüft, teilte Volvo am Freitag weiter mit.

Gut 70 Prozent seines Umsatzes macht Volvo mit Lkw. Der Konzern beschäftigt weltweit 102.000 Mitarbeiter.

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