Bezirk Imst

Stürmischer Herbst für Regio mit Aderlass

© Daum

Ein energiezehrender Herbst wartet auf die Regionalentwicklung: Das Personalkarussell dreht sich wieder, „climbers paradise“ wird abgegeben.

Von Hubert Daum

Roppen –Es war ein Freudentag, als Minister Andrä Ruppprechter persönlich den gesamten Bezirk Imst Ende Juni dieses Jahres per Dekret zur Leader-Region erklärte. Der neue Geschäftsführer Markus Mauracher rechnete bei der Auftaktveranstaltung vor, dass die Wertschöpfung der Region im Optimalfall mit den 5,3 Mio. zu lukrierenden Fördermitteln rund zehn Mio. Euro in den nächsten sechs Jahren ausmache. Er forderte gleich Vereine, Institutionen und auch Privatpersonen auf, innovative Projekte zu den Themen Energie, Nachhaltigkeit, Regionalität oder Landwirtschaft einzureichen.

„Wir konnten schon in zwei Sitzungen eingereichte Projekte begutachten, die dritte folgt Mitte November“, berichtet Mauracher vom Fortschritt. Allerdings wird dieser Herbst für das Regio-Team in Roppen eher ein stürmischer als ein ruhiger. „Leider teilte uns Nicole Krismer-Stern nach ihrem Urlaub mit, dass sie uns mit Jahresende verlässt“, bedauert Obfrau Brigitte Flür, „wir suchen ab sofort einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die Projektmitarbeit. Sie oder er muss kein Akademiker sein, sollte jedoch Projekterfahrung mitbringen.“ So hofft wohl auch die Obfrau, dass im personellen Bereich wieder Kontinuität einkehrt, hatte doch der erst im September letzten Jahres eingestellte Wolfgang Suitner den Verein bereits nach vier Monaten verlassen. „Ich werde mich beruflich verändern“, kommentiert Krismer-Stern den Abschied allgemein.

Abschied ist auch das Stichwort für das wohl größte, mittlerweile erwachsen gewor- dene Regio-Kind: Das „clim- bers paradise“. GF Markus Mauracher: „Wir können und dürfen unser Paradeprojekt ab nächstem Jahr nicht mehr weiter betreuen, weil Wirtschaftlichkeit und Gemeinnützigkeit nicht zusammenpassen. Die Dimension, die ,climbers paradise‘ inzwischen angenommen hat, würde einen verwaltungsaufwändigen Rattenschwanz gerade im Bezug auf die Buchhaltung nach sich ziehen.“ Die Kletter-Online-Plattform, die sich ursprünglich aus den Kletterregionen Ötztal und Imst entwickelt hatte, dehnte sich mittlerweile auf 15 Tourismusgebiete aus und ist drauf und dran, sich nach Salzburg vorzuarbeiten. „Dazu hatten wir schon mehrere Arbeitssitzungen“, so Mauracher, „wir sind dabei, einen neuen Träger dieses erfolgreichen Regio-Kindes zu finden. Dieser muss aber alle Rechte und Pflichten des Projektes übernehmen.“ Auf Grund der Fördergelder dürfe es nicht verkauft werden, sondern werde in Kooperation mit dem Land und der Tirol-Werbung „weitergetragen“.

Für Sie im Bezirk Imst unterwegs:

Alexander Paschinger

Alexander Paschinger

+4350403 3014

Thomas Parth

Thomas Parth

+4350403 2035