Österreichischer Rundfunk plant Radiothek
Der ORF möchte seine Hörfunkprogramme in einer smartphonegerechten App zu bündeln.
München – Der Österreichische Rundfunk (ORF) plant, seine drei nationalen und neun regionalen Hörfunkprogramme in einer smartphonegerechten App zu bündeln. Die sogenannte Radiothek soll im ersten Halbjahr 2016 in Betrieb gegen, sagte ORF-Online-Chef Thomas Prantner der Deutschen Presse-Agentur am Freitag am Rande der Medientage München. Voraussetzung sei dafür jedoch noch grünes Licht der Bundeswettbewerbsbehörde. Die Radiothek werde dann die Audio-Schwester der ORF-TVthek, über die unter anderem die Livestreams der TV-Kanäle zu empfangen sind.
In Deutschland gibt es seit kurzem die Plattform radioplayer.de, der gut 300 private und öffentlich-rechtliche Sender angeschlossen sind, sowie viele Einzelangebote aus dem kommerziellen Spektrum und von der ARD. Der ORF erweitert regelmäßig seine App-Famile, zuletzt um ein Fußball-Angebot mit Elektronischem Programmführer (EPG), auch mit Ausstrahlungsterminen konkurrierender Sender. Im Gegensatz zum deutschen öffentlich-rechtlichen Anbietermarkt darf der ORF auch Werbung für seinen Online-Service akquirieren. Die jährlichen Einnahmen machen derzeit rund 13 bis 14 Millionen Euro aus, so Prantner. (dpa)