Roms „Quadratisches Kolosseum“ erstrahlt in neuem Glanz
Rom (APA) - Das „Quadratische Kolosseum“, das größte und berühmteste Gebäude in dem vom faschistischen Diktator Benito Mussolini errichteten...
Rom (APA) - Das „Quadratische Kolosseum“, das größte und berühmteste Gebäude in dem vom faschistischen Diktator Benito Mussolini errichteten römischen Stadtviertel EUR, erstrahlt nach Renovierungsarbeiten in neuem Glanz. Das als Herzstück der Weltausstellung im Jahr 1952 angedachte Gebäude ist zum neuen Hauptquartier des renommierten römischen Modehauses Fendi geworden.
Das „Quadratische Kolosseum“, das Mussolini „Palast der Zivilisation der Arbeit“ genannt hatte, will mit seinen 216 Bögen auf das berühmte Kolosseum Roms anspielen. Um das sechsstöckige Gebäude und in den Bögen in der unteren Etage stehen Marmorstatuen in typisch faschistischem Stil. Die Statuen in den Bögen sind allegorische Abbildungen verschiedener Berufe und Industrien. Die Statuen um das „Quadratische Kolosseum“ stellen die Dioskuren dar.
Das Gebäude war 1940 von Mussolini eingeweiht worden, wurde jedoch nie genutzt. Fendi finanzierte die im Oktober 2013 begonnene Restaurierung und darf jetzt die 16.000 Quadratmeter des Gebäudes nutzen. Hier wurden die Büros, Lager und Ateliers des Modehauses untergebracht.
„Sollten wir heute einen derartigen Palast bauen, würden wir eine halbe Milliarde Euro dafür ausgeben müssen. Es freut uns, dass wir hier einziehen können“, betonte Fendis CEO Pietro Beccari bei der offiziellen Einweihung des Firmensitzes am Donnerstagabend. Die Restaurierungsarbeiten kosteten einige Dutzend Millionen Euro, berichtete Beccari.
Mit dem Einzug ins Quadratische Museum stärkt das zur französischen Luxusgruppe LVMH gehörende Unternehmen seine Bande mit der Stadt Rom, in der Fendi im Jahr 1925 gegründet wurde. Das Modehaus, das seinen internationalen Erfolg vor allem der Pelz-und Lederwarenproduktion verdankt, wurde von den fünf Schwestern Carla, Paola, Anna, Franca und Alda Fendi geführt, bevor es 2001 von LVMH übernommen wurde.