Defizit und Verschuldung gingen in Eurozone im zweiten Quartal zurück
Brüssel/Luxemburg (APA) - Das Defizit in der Eurozone ist im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurost...
Brüssel/Luxemburg (APA) - Das Defizit in der Eurozone ist im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat vom Freitag reduzierte sich das saisonbereinigte Defizit auf 2,0 Prozent, gegenüber 2,1 Prozent in den ersten drei Monaten dieses Jahres. In der gesamten EU ging das Defizit im selben Zeitraum auf 2,4 Prozent zurück, gegenüber 2,5 Prozent im Vorquartal.
Auch der öffentliche Schuldenstand reduzierte sich im zweiten Quartal nach Angaben von Eurostat. Im Euroraum ging die Verschuldungsquote auf 92,2 Prozent gegenüber 92,7 Prozent im ersten Quartal 2015 zurück. In der EU sank die Quote von 88,1 Prozent auf 87,8 Prozent. Der Maastricht-Referenzwert liegt bei 60 Prozent.
Schuldverschreibungen machten 79,4 Prozent des öffentlichen Schuldenstands des Euroraums und 81,1 Prozent des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 17,6 Prozent der staatlichen Schulden des Euroraums und 14,8 Prozent in der EU aus, Bargeld und Einlagen machten 3,0 Prozent bzw. 4,1 Prozent.
Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden im zweiten Quartal 2015 in Griechenland (167,8 Prozent), Italien (136,0 Prozent) und Portugal (128,7 Prozent) verzeichnet und die niedrigsten Quoten in Estland (9,9 Prozent), Luxemburg (21,9 Prozent) und Bulgarien (28,3 Prozent).
In Österreich stieg die Verschuldungsquote im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf 86,4 Prozent, gegenüber 85,0 Prozent im ersten Quartal 2015 und 82,2 Prozent im zweiten Quartal 2014. Schuldverschreibungen machten in Österreich 71,4 Prozent aus, gefolgt von Krediten (14,3 Prozent), zwischenstaatlichen Krediten (2,1 Prozent) und Bargeld und Einlagen (0,7 Prozent).