Flüchtlinge - Zugtransport von Serbien nach Kroatien vereinbart

Belgrad (APA) - Die Innenminister Serbiens und Kroatiens, Nebojsa Stefanovic und Ranko Ostojic, haben am Freitag bei einem Treffen am Grenzü...

Belgrad (APA) - Die Innenminister Serbiens und Kroatiens, Nebojsa Stefanovic und Ranko Ostojic, haben am Freitag bei einem Treffen am Grenzübergang Batrovci-Bajakovo einen künftigen Flüchtlingstransport mit Zügen vereinbart. Flüchtlinge sollen künftig in der serbischen Grenzstadt Sid übernommen und mit dem Zug in das etwa 100 km entfernte Slavonski Brod befördert werden, meldeten Medien.

Täglich dürfte es nach Einschätzung des kroatischen Innenministers vier Züge geben. Der Zugverkehr soll aufgenommen werden, sobald in Slavonski Brod ein Camp für 5.000 Menschen errichtet ist. Auch wurde heute vereinbart, den Polizeieinsatz an der gemeinsamen Grenze zu intensivieren, hieß es in Medienberichten.

Das Problem der Flüchtlingsströme wäre allerdings „an der Quelle“ in der Türkei und Griechenland zu lösen, meinte Ostojic. Seine Regierung habe gesagt, dass kein Zaun, kein Hubschrauber, keine Truppe die Flüchtlingswelle aufhalten könne, unterstrich kroatischer Innenminister.

Sein serbischer Amtskollege Stefanovic verwies andererseits auf die Bedeutung der gutnachbarlichen Beziehungen. „Flüchtlinge kommen und gehen, die Nachbarn bleiben.“ Auch gelte es, gute Beziehungen aufzubauen, auch wenn man nicht immer übereinstimme. Man müsse Sicherheit für die Bürger der beiden Staaten garantieren, so Stefanovic.

Laut serbischen Amtsangaben haben seit Jahresbeginn mehr als 260.000 Flüchtlinge das Land passiert. Täglich wird derzeit mit gut 5.000 Neuankömmlingen gerechnet.