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„Gier und Angst sind am gefährlichsten“

Innsbruck – Die Aula im Innsbrucker Diözesanhaus platzte aus allen Nähten: Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher hatten die rasch vergriff...

Innsbruck –Die Aula im Innsbrucker Diözesanhaus platzte aus allen Nähten: Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher hatten die rasch vergriffenen Karten ergattert, um bei der Veranstaltung „Werte leben – Nachhaltiges Investieren“ vor allem den Vortrag von Pater Anselm Grün zu hören. Der Benediktiner-Mönch und Bestsellerautor nannte sieben Werte, mit denen auch im Geschäftsleben und bei der Geldanlage Nachhaltigkeit und Werte geschaffen werden können.

Für Pater Anselm Grün gehe es vor allem um die vier von den griechischen Philosophen genannten Tugenden Gerechtigkeit, Tapferkeit („vielen fehlt der Mut zu Entscheidungen oder sie trauern etwas nach“), das Maßhalten und die Klugheit, aber auch Glauben, Hoffnung und Liebe. Wer Mitarbeiter und Kunden nicht möge, könne nicht nachhaltig Erfolg haben. Bei VW seien Werte nicht gelebt worden. Im Berufsleben brauche es auch feste Rituale und mehr Kommunikation. So habe er Unternehmen wie Daimler geraten, dass E-Mails im selben Stockwerk untersagt sein sollen. Geld sei für sich nicht schlecht, es gehe um die Verantwortung. Bei der Geldanlage seien Gier und Angst die allerschlechtesten Ratgeber.

Till Jung von Oekom Research (vergibt an weltweit 3500 Firmen und Konzerne sowie an fast 60 Staaten Ratings nach ethischen Kriterien) betonte, dass die Nachfrage nach ethischen Anlagen (in Österreich bereits fast 10 Mrd. Euro) kräftig ansteige. Die Performance der ethisch verantwortungsvollen Unternehmen sei meist gleich gut oder sogar besser als der anderen Konzerne. (va)

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