Mindestens 28 Tote bei Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias
Abuja (APA/AFP) - Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Das sagte ein Aktivist und ...
Abuja (APA/AFP) - Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Das sagte ein Aktivist und Rettungshelfer in der Stadt Maiduguri, wo sich der Anschlag ereignete, der Nachrichtenagentur AFP. Ein Anwohner, der sich ebenfalls an den Rettungsmaßnahmen beteiligte, bestätigte die Zahl. Zunächst war seitens der Behörden von sechs Todesopfern die Rede gewesen.
Der Anschlag ereignete sich in einer Moschee in Maiduguri. Nach Behördenangaben konnten zwei Komplizen des Attentäters flüchten, nachdem wachsame Gemeindemitglieder diese angesprochen hatten. Unklar war zunächst, ob sie ebenfalls Sprengsätze bei sich hatten.
Es war bereits der sechste Selbstmordanschlag in Maiduguri in diesem Monat. Dutzende Menschen wurden bei den Attentaten allein im Oktober getötet. Maiduguri ist eine Hochburg der Islamistengruppe Boko Haram. Zuletzt wurden vermehrt religiöse Andachtsorte als Ziele ausgewählt, um möglichst viele Menschen zu treffen.
Nachdem die nigerianische Armee eine Reihe von Erfolgen gegen Boko Haram erzielt hatte, sehen Experten die Zunahme von Selbstmordanschlägen gegen „weiche“ Ziele als Zeichen der Verzweiflung der Extremisten. Zugleich wird die Sicherheit für Zivilisten in städtischen Gebieten in Frage gestellt.