Von Klitschko bis Timoschenko: Parteien der ukrainischen Kommunalwahl
Kiew (dpa) - An den ukrainischen Kommunalwahlen an diesem Sonntag nehmen 142 Parteien teil, nicht alle treten aber landesweit an. Die Deutsc...
Kiew (dpa) - An den ukrainischen Kommunalwahlen an diesem Sonntag nehmen 142 Parteien teil, nicht alle treten aber landesweit an. Die Deutsche Presse-Agentur stellt fünf aussichtsreiche Kräfte vor.
PETRO-POROSCHENKO-BLOCK: Die Partei von Präsident Petro Poroschenko hofft, stärkste Kraft zu werden. Aushängeschild ist Ex-Boxer Vitali Klitschko, der in Kiew seine Wiederwahl als Bürgermeister anstrebt. Sie verspricht Korruptionsbekämpfung und europäische Lebensstandards.
VATERLANDSPARTEI: Für die Partei der Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko sollen die Kommunalwahlen der Anfang eines Comebacks werden. Obwohl sie Mitglied der Koalition ist, kritisiert sie die Regierungspolitik hart - vor allem die Energiepreiserhöhungen.
SOPOMOSCHTSCH: Die in der Westukraine verankerte Regierungspartei Samopomoschtsch (Selbsthilfe) empfiehlt sich als dritte Kraft und propagiert mehr lokale Selbstverwaltung. Der Lwiwer Bürgermeister Andrej Sadowij stellt sich mit guten Aussichten der Wiederwahl.
OPPOSITIONSBLOCK: Das Sammelbecken von Mitgliedern der Partei der Regionen, die bis zum Umsturz 2014 regierte, prangert vor allem soziale Ungerechtigkeiten an. In vielen Städten des Ostens hoffen sie auf Mehrheiten und Bürgermeisterposten, etwa in Dnipropetrowsk.
RADIKALE PARTEI: Die aus der Koalition ausgetretene Radikale Partei will mit Kritik an Preiserhöhungen punkten. Parteichef Oleg Ljaschko brüstete sich mit Misshandlungen von vermeintlichen Separatisten und wurde dafür auch von Amnesty International massiv kritisiert.